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Seit über drei Jahren ist der syrische Bürgerkrieg und die damit verbundene humanitäre Katastrophe Thema der öffentlichen Wahrnehmung. Doch was es konkret bedeutet, wenn sich über drei Millionen Menschen auf der Flucht befinden, können uns Fernsehbilder kaum vermitteln. Die Einwohner des syrischen Nachbarstaats Libanon erfahren diese Herausforderung jedoch seit Beginn des Konflikts. In dem kleinen Land von der Größe des deutschen Bundeslands Hessen, findet beinahe die Hälfte aller vertriebenen Syrer Zuflucht.

Bekaa-Tal – 25 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt

Im ostlibanesischen Bekaa-Tal haben seit Beginn des Bürgerkriegs beinahe eine halbe Million Menschen Schutz gefunden. Auf brachem Ackerland leben sie in einfachen Zeltstätten und provisorischen Unterkünften. Viele der vorwiegend Frauen und Kinder waren gezwungen, schnell aus ihrer Heimat zu fliehen und mussten so all ihr Hab und Gut zurücklassen. Das Leben in den Siedlungen ist ein Leben voller Entbehrungen.

Bereits alltägliche Dinge wie der Zugang zu sauberem Wasser, Grundnahrungsmitteln und Kochmöglichkeiten, bedeutet für die meisten Flüchtlinge eine große Herausforderung. Hinzu kommt der bevorstehende Wintereinbruch. Das Bekaa-Tal liegt rund 1.000 Meter hoch, Kälte und Schnee sind vorprogrammiert.

Dank der Unterstützung des Auswärtigen Amts lindert humedica mittels Hilfsgüterverteilungen und mobiler Kliniken seit nunmehr zwei Jahren die Not der syrischen Flüchtlinge. Wie in vielen Krisenregionen dieser Erde, sind es auch hier Kinder, die besonders unter den prekären Lebensumständen leiden. Traumatisiert oder von ihren Familien getrennt, erschweren ihnen durch die Situation hervorgerufene Krankheiten wie Bronchitis oder Asthma das Leben.

Angesichts des nahenden Winters, realisierte humedica gemeinsam mit der Aktion BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ nun zum wiederholten Mal eine Schuhverteilung für die Kinder in den Zeltsiedlungen rund um die Städte Terbol und Zahlé. 3.441 Paar neuwertige Schuhe schenkten den Jungen und Mädchen neben warmen Füßen auch einen kleinen Lichtblick in ihrem sonst so tristen Alltag.

Die Notwendigkeit für Verteilungen wie diese, erleben die humedica-Teams bei ihren Camp-Besuchen jeden Tag aufs Neue. „Vorbeugung ist besser als die reine Bekämpfung der Symptome.“, findet auch humedica-Arzt Dr. Moubarak. Der gebürtige Libanese arbeitet seit einem halben Jahr für humedica und hilft neben der medizinischen Behandlung auch bei den regelmäßigen Hilfsgüterverteilungen. „Manchmal wünsche ich mir, hier nicht mehr gebraucht zu werden und dass diese humanitäre Katastrophe endlich ein Ende findet.“

Dass sich dieser Wunsch in absehbarer Zukunft erfüllt, ist unwahrscheinlich. Und so werden die medizinischen Teams von humedica auch weiterhin Tag für Tag in die Flüchtlingssiedlungen fahren, um große und kleine Patienten zu behandeln, ihnen ein offenes Ohr zu schenken und vielleicht auch ein wenig neue Hoffnung zu bringen.

Bitte unterstützen Sie die wichtige Arbeit unserer Teams mit einer wertvollen Spende und helfen Sie, die Not der Betroffenen zu lindern. Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort "Syrische Flüchtlinge"
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