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Es waren nur wenige Augenblicke im April 2015, die Nepal bleibend verändern sollten: Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 forderte knapp 9.000 Todesopfer und 22.000 Verletzte. Und als wäre diese menschliche Tragödie nicht genug, zerstörten die gewaltigen Erdstöße rund 800.000 Häuser und stellten die Überlebenden vor die Trümmer ihrer Existenz. Die humedica-Ärzteteams reagierten gewohnt schnell und versorgten die Opfer des Bebens in schwer betroffenen Landstrichen rund um die Hauptstadt Kathmandu mit medizinischer Hilfe und wichtigen Hilfsgütern.

Doch als eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt, konnte sich Nepal bis heute noch nicht von der Katastrophe erholen. Hinzu kommen bürokratische Klüngel und Engpässe in der Versorgung, die den Wiederaufbau nur schleppend vorangehen lassen und die Leidensfähigkeit der Bevölkerung auf eine bittere Probe stellen. Umso wichtiger ist es für humedica, auch nach Abschluss der Nothilfe dort aktiv zu sein, wo der größte humanitäre Bedarf besteht.

Familien im Fokus

Mangelernährung, fehlende Bildungschancen und die drohende Gefahr verschleppt zu werden sind nur einige Probleme, mit denen sich Familien aus den verarmten Bergregionen Nepals seit dem Erdbeben verstärkt konfrontiert sehen. Erschwerend hinzu kommt in diesen Wochen das eisige Winterklima, das die Menschen vor unvorstellbare Herausforderungen hinsichtlich des eigenen Überlebens stellt.

Mit gezielten Hilfsmaßnahmen unterstützt humedica deshalb 183 notleidende Familien. Monatliche Lebensmittel- und Hygienepakete sichern die Grundversorgung, bereitgestellte Schulgebühren und Lernmaterial ermöglichen die Ausbildung der Kinder und gezielte Schulungen zu Themen wie Viehzucht und Landwirtschaft zeigen den Eltern, wie sie ihre Familien langfristig selbst versorgen können.

Dass sich diese Form der Hilfe ideal an aktuelle Bedarfe anpassen lässt, zeigen die jüngsten Verteilungen, bei denen alle Familien mit winterfestem Gemüse versorgt wurden, um ihre Verpflegung während der kalten Wintermonate zu sichern.

Erdbebensicherer Wiederaufbau

Beim Wiederaufbau zerstörter Unterkünfte konzentriert sich humedica auf die kleine Berggemeinde Dalchoki. In Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen Lumanti und Hoffnungszeichen erhalten 250 Familien, die ihr Haus durch das Erdbeben verloren haben, eine neue Unterkunft. Besonderes Augenmerk dieser Maßnahmen liegt auf dem erdbebensicheren Bau der neuen Häuser, die wegen der zahlreichen Nachbeben seit den massiven Erschütterungen im April 2015 einer ständigen Belastungsprobe ausgesetzt sind.

Nachdem eine anhaltende Wirtschaftsblockade und schwere Monsunregen den Wiederaufbau zu Beginn verzögert hatten, konnten inzwischen 100 Häuser gemeinsam mit besonders betroffenen Familien fertiggestellt und übergeben werden. Bis Mitte des neuen Jahres sollen dann auch die restlichen Unterkünfte fertig gebaut und bezogen werden, um allen Familien in Dalchoki ein sicheres Zuhause zu ermöglichen.

Medizinische Versorgung

Gemeinsam mit dem Verein BSH-Katastrophenhilfe bleibt humedica auch nach der Notversorgung der Erdbebenopfer weiterhin in der medizinischen Hilfe aktiv. In der zweitgrößten nepalesischen Stadt Pokhara unterstützt humedica das „Green Pastures Hospital“ der Organisation International Nepal Fellowship mit zwei neuen Krankenwägen. Während ein Fahrzeug als klassischer Krankenwagen in der Stadt eingesetzt wird, erlaubt die zweite Ambulanz durch seine Geländetauglichkeit auch Krankentransporte in den Bergen und ermöglicht so schnelle Hilfe für abgelegene Dörfer.

Herausforderungen bleiben enorm

Doch auch wenn viele wichtige Hilfsmaßnahmen bereits umgesetzt werden konnten, bleibt der Bedarf der von Armut und dem Erdbeben betroffenen Menschen in Nepal groß. Bitte unterstützen Sie unsere Hilfe weiterhin und werden Sie humedica-Förderer: Mit einer ">Fördermitgliedschaft helfen Sie, Menschenleben durch gut vorbereitete und nachhaltige Hilfsmaßnahmen zu schützen und ihre Zukunft positiv zu gestalten. Vielen Dank!