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Eine Katastrophe kommt selten allein – so wie in Simbabwe: Zyklon „Idai“ brachte im März schwere Überschwemmungen und Erdrutsche über Ostafrika. In Simbabwe zerstörte er große Teile der Anbauflächen und Infrastruktur. Eine darauffolgende langanhaltende Trockenheit führt zu Missernten. Es fehlt an Lebensmitteln. Dem Land droht eine große Hungersnot. Die Menschen benötigen dringend Hilfe. humedica startete entsprechende Notfallmaßnahmen

Mlambo ist 31 Jahre alt und hat sechs Kinder. Mit ihrer Familie lebt sie im ländlichen Gebiet von Chipinge, in Simbabwe. Die Landwirtschaft ist ihr einziges Einkommen. Als Zyklon Idai im März ihr Haus und Land zerstört bleibt nichts. Eine vorübergehende Versorgung mit Lebensmitteln wie Mais, Soja und Speiseöl, hilft der Familie zu überleben. Mlambo ist im siebten Monat schwanger. Doch die Familie ist so arm, dass sie sich noch nicht einmal ein Umstandskleid leisten kann. Mlambo`s zweijähriger Sohn Richard ist ein gesundes und hübsches Kind. Damit er ohne gesundheitliche Probleme und Unterernährung aufwachsen kann, braucht auch er dringend Nahrung – so wie viele andere Kinder in Simbabwe.

Das Unwetter führt zur humanitären Krise

Eigentlich ist Simbabwe für seine beeindruckende Landschaft, vielfältige Fauna, Reservate, Safarigebiete, den Sambesi und die donnernden Victoriafälle bekannt. Doch Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenflucht sind weit verbreitet. Knapp drei Viertel der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Zudem hat das Land, im Südosten Afrikas noch immer unter den starken Schäden des Wirbelsturms „Idai“ zu leiden. Die Vereinten Nationen sprechen von einem der schwersten Stürme im Süden Afrikas seit Jahrzehnten. Tausende Menschen sind immer noch obdachlos und schwer traumatisiert. Nun treibt zudem eine lang anhaltende Dürre den afrikanischen Binnenstaat an den Rand einer Hungersnot.

Die Bevölkerung leidet und braucht dringend Hilfe

Seit Mitte September ist die öffentliche Trinkwasserversorgung in weiten Teilen des Landes bis auf weiteres eingestellt. Doch die Versorgung mit Essen und sauberem Trinkwasser ist besonders für Kinder und alte Menschen überlebenswichtig. Schon im Juli schlägt die UNO Alarm und ruft die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. Laut Welternährungsprogramm (WFP) sind rund fünf Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Das ist fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung. 2,5 Millionen Menschen drohen akut zu verhungern. Auch humedica`s langjähriger Partner CADEC (Catholic Development Commission) hat um Hilfe gebeten.

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Ein lohnenswerter Einsatz

Zwei Wochen lang war Heinz Horsch als Koordinator im Auftrag von humedica unterwegs. Welche Hilfe in Simbabwe benötigt wird, hat er vor Ort geprüft. Gemeinsam mit den Ansprechpartnern von CADEC hat er die betroffenen Gegenden besucht. Die geplanten Maßnahmen wurden mit allen Beteiligten genau besprochen, auf Bedarf geprüft und ein ausführlicher Projektplan erstellt. Nicht zum ersten Mal ist Heinz Horsch im Auftrag von humedica unterwegs. Er hat schon einige, von Katastrophen verwüstete Regionen gesehen und das Leid der Menschen erlebt. Deshalb weiß er, wovon er spricht, wenn er sagt: „Ich bin dankbar, dass ich in einem Land aufwachsen durfte, in dem stabile politische und klimatische Verhältnisse herrschen. Ich bin dankbar, Menschen in Not helfen zu dürfen.“

Gemeinsam können wir helfen

Bereits Ende Juli startete humedica zusammen mit einem lokalen Partner Hilfsmaßnahmen. Johannes Peter, geschäftsführender Vorstand von humedica erklärt: „Wir konzentrieren uns auf die besonders hilfsbedürftigen Bevölkerungsgruppen: Kleinkinder, Mädchen und Frauen. Konkret verteilt unsere Partnerorganisation Carmelite Sisters Lebensmittel und betreut Betroffene psychologisch.“ Im Fokus von humedica stehen Familien in der Region Chimanimani-Chipinge, im Osten des Landes, die durch den Zyklon ihre Lebensgrundlage verloren haben. Ein Jahr lang werden Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter fünf Jahren mit nahrhaften Lebensmitteln versorgt. Zusätzlich soll ihnen eine psychosoziale Betreuung helfen, die Katastrophenerlebnisse zu verarbeiten. Zum anderen werden im Flüchtlingslager Tongogara an die Bewohner Hygieneartikel und Lebensmittel ausgegeben.

Humanitäre Hilfe auch für Pakistan

Nach einem starken Erdbeben im September brauchen Tausende Menschen auch im nordöstlichen Pakistan, in der Region Kaschmir, Hilfe. Es gab Tote und mehr als 600 Schwerverletzte und Verletzte. Tausende verloren ihr Zuhause. Unter den Betroffenen sind vor allem Kinder und Frauen. Vor dem jetzt nahenden Winter und Kälteeinbruch, benötigen die Menschen dringend Zelte, Decken, Lebensmittel sowie medizinische Versorgung.

Wir helfen dort, wo die Not am größten ist

Auch wir von humedica sind dankbar, dass wir dank der bisher eigegangenen Spenden und Unterstützung helfen können, damit die Menschen in Simbabwe aber auch in Pakistan und anderen Regionen in ihrer tiefen Krise nicht vergessen sind. Wir möchten gemeinsam mit Ihnen noch mehr dafür tun, dass auch sie durch Ihre und unsere Hilfe neue Hoffnung auf Leben erhalten. Danke dafür!

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