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Einmal im Jahr organisiert humedica für interessierte Helfer, die dem Team in der Zentrale während des Jahres immer wieder durch ehrenamtliche Arbeit unterstützend zur Seite stehen, eine Reise in eines der vielen Projektländer der Hilfsorganisation. Während in den vergangenen Jahren Sri Lanka und Sizilien auf dem Programm standen, ging es in diesem Jahr in das Land der tausend Gesichter – nach Indien.

Gemeinsam mit der für die Indienprojekte verantwortlichen humedica-Mitarbeiterin Carmen Wolf, machte sich die zehnköpfige Reisegruppe Anfang März auf den Weg gen Osten und erreichte den Flughafen im indischen Bangalore aufgrund des deutschen Wintereinbruchs schließlich mit einiger Verspätung. Dort wurden sie von Benjamin Kern, dem Geschäftsführer von humedica India und ihrem Reiseleiter für die nächsten zwei Wochen, in Empfang genommen.

Ihre erste Fahrt führte die Ehrenamtlichen in die Bergbaustadt Kolar Gold Fields, dem Hauptsitz von humedica India, wo am folgenden Tag auch die große Eröffnung der neuen Zentrale mitsamt der Reisegruppe gefeiert werden sollte. Doch zuerst stand ein Besuch der Peniel English Higher Primary School im Stadtteil Krishnapuram auf dem Programm.

Die von humedica India geführte, englischsprachige Schule umfasst rund 280 Schülerinnen und Schüler, die ihre deutschen Gäste mit Blütenblättern und Gemeinschaftsspielen im Empfang nahmen und als begehrtes Fotomotiv nutzten.

Am Tag der feierlichen Eröffnung stellten die Mitglieder der Reisegruppe, die auch in der deutschen humedica-Zentrale bei Not am Mann stets pflichtbewusst einspringen, einmal mehr ihr Engagement für die gute Sache unter Beweis und packten bei den letzten Vorbereitungen mit an, damit die Feier noch rechtzeitig beginnen konnte. Als VIP-Gäste in der ersten Reihe platziert, konnten die deutschen Urlauber dann die Eröffnungszeremonie verfolgen und mit den anderen Gästen anschließend das neu erbaute Bürogebäude besichtigen.

Die nächsten Tage der Ehrenamtsreise standen ganz unter dem Zeichen, Land und Leute besser kennenzulernen und mehr über die indische Kultur zu erfahren. Und so ging es für die Reisegruppe zum Bummel ins Zentrum der Millionenstadt Bangalore, wo sich Menschenmassen, Motorräder und Autos zu einem dichten Gedränge vereinigten und Kühe unbehelligt am Straßenrand nach Essbarem suchten.

Es folgte ein Ausflug zum großen Lichterfest in dem 150 Kilometer südwestlich von Bangalore gelegenen Mysore. 97.000 Lichter tauchten die Palastanlage der Stadt in hellen Glanz und sind damit nicht nur bei Touristen sondern auch bei den Einheimischen ein beliebtes Spektakel.

Neben der Besichtigung verschiedener Tempel bei bis zu 35 Grad Tagestemperatur, bildete der Besuch des Devaraja-Marktes ein besonderes Highlight für die deutsche Reisegruppe. Der wohl farbenprächtigste Markt Südindiens bietet Gemüse, Früchte und Gewürze jeder denkbaren Couleur. Besonders das bunte Kumkum Farbpulver, das für verschiedene religiöse Rituale verwendet wird, sorgte für große Augen.

Auf dem Weg zu den nächsten Ausflugszielen kamen die Ehrenamtlichen von humedica immer wieder mit für westliche Gewohnheiten abenteuerlichen Fahrten in Berührung. Enge Bergwege und steile Abhänge stellten dabei keine Seltenheit dar und nötigten so manchem Gruppenteilnehmer eine große Portion Mut ab.

Weitere Höhepunkte waren die Besuche in einer Seiden- und Teefabrik, die durch die ausführlichen Schilderungen von Reiseleiter Benjamin Kern spannende Einblicke in indische Traditionen und Industrien bot. Das Ende der Reise bildete schließlich eine Fahrt mit der berühmten Nilgiri-Bergeisenbahn, die von der UNESCO im Jahr 2005 zum Weltkulturerbe erklärt wurde und einen herrlichen Blick auf das Hochland und die vielen Teeplantagen der Region bot.

Das Fazit der ehrenamtlichen Helfer aus Deutschland war schließlich ganz klar: Eine tolle Reise in einem faszinierenden Land, das viel bietet, wo die Hilfe von humedica jedoch mit Sicherheit auch weiterhin am richtigen Platz ist!