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Wenn eine Naturkatastrophe wie ein Tsunami oder ein Erdbeben über ein Land hereinbricht, denkt man meist an die unmittelbaren Konsequenzen: Wie viele Opfer und Verletzte sind zu beklagen? Wie groß ist die Zerstörung? Was benötigen die Betroffenen jetzt am schnellsten? Fragen, die Hilfsorganisationen wie humedica mit sofortigen Maßnahmen, wie etwa der Entsendung von Ärzteteams oder der Verteilung von Hilfsgütern, zu klären versuchen.
Doch natürlich gehen die Auswirkungen von Katastrophen über die akute Not hinaus und haben mittel- und bisweilen auch langfristige Folgen. Die Zerstörung elementarer gemeinnütziger Einrichtungen wie Schulen oder Krankenhäuser, wirkt sich auf die täglichen Lebensumstände der Bevölkerung aus, etwa in Form eines blockierten Zugangs zu medizinischer Versorgung oder Bildung. Die Art der benötigten Hilfe mag sich zwar ändern, doch der grundlegende Bedarf an Unterstützung bleibt auch Wochen und Monate nach einer Katastrophe existent.
Aus diesem Grund leistet humedica bei schweren Naturkatastrophen mit der Behandlung von Verletzten und der Verteilung von Hilfsgütern nicht nur unmittelbare Hilfe, sondern kümmert sich mit Wiederaufbau- und Versorgungsprojekten auch um die nachhaltige Unterstützung der Betroffenen.
Wie etwa nach dem verheerenden Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen. Nachdem die humedica-Ärzte als erstes internationales Team über Wochen Verletzte und Kranke in der zerstörten Stadt Tacloban und den umliegenden Regionen behandelt und Hilfsgüter verteilt hatten, zeigte sich ein weiterer Bedarf: Viele Gesundheitsstationen in der Katastrophenregion wurden zerstört, außerhalb der Städte hatten die Menschen kaum noch eine Möglichkeit an medizinische Hilfe zu gelangen.
Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation PHILRADS ermöglichte humedica daraufhin den Bau von zwei neuen Gesundheitsstationen, die nach einer intensiven Bauphase nun eröffnet werden konnten.
Im Rahmen einer feierlichen Eröffnungszeremonie übergaben die humedica-Mitarbeiter die Gebäude an die lokalen Behörden der Gemeinden Balangiga und Dagami auf den Inseln Leyte und Samar. In den beiden Stadtgemeinden wohnen insgesamt 44.000 Menschen, die bis heute stark unter den Auswirkungen des Taifuns leiden und die nun direkt von den neu eröffneten Gesundheitsstationen profitieren:
„Schon vor Taifun ‚Haiyan‘ war die medizinische Versorgung in diesen Gebieten schwierig und unzureichend, danach war sie katastrophal. Die neuen Gesundheitsstationen verschaffen tausenden Menschen Zugang zu einer funktionierenden medizinischen Versorgung.“, erklärt humedica-Mitarbeiterin Christiane Bähr, die den Bau vor Ort koordiniert hat.
Die neuen Gesundheitsstationen umfassen ein Behandlungszimmer, einen Sprechstundenbereich, einen Geburts- und Ruheraum, ein Wartezimmer und ein Medikamentenlager. Um den Patienten eine umfassende Versorgung zu ermöglichen arbeiten in Balangiga und in Dagami neben mehreren Krankenschwestern – und pflegern auch ein Arzt und eine Hebamme. Auf diese Weise erhalten alle Kranken die passende Behandlung. Bis zu tausend Patienten der jeweiligen Gemeinde können auf diese Weise in einem Monat versorgt werden.
Doch humedica kümmert sich im Rahmen seiner langfristigen Hilfsmaßnahmen nicht nur um die Gesundheit der Menschen auf den Philippinen: Mit einem umfassenden ">Patenschaftsprogramm werden Familien unterstützt, die durch den Taifun ihr Einkommen oder einen Ernährer verloren haben. Kinder erhalten Zugang zu einer umfassenden Schulbildung und ihre Eltern können sich durch Aus- und Weiterbildungen ein neues berufliches Standbein und einen sicheres Einkommen aufbauen.
Gleichzeitig erhalten Familien, die durch „Haiyan“ ihr Haus verloren haben, neues Baumaterial zum Wiederaufbau. „Das verteilte Baumaterial hilft den Menschen sich wieder ein Zuhause zu schaffen, und ihr zerstörtes oder beschädigtes Haus wieder so herzurichten, dass sie sich dort wieder wohl und sicher fühlen.“, erklärt Christiane Bähr.
In einem bis heute komplett zerstörten Stadtteil von Tacloban baut humedica weitere 20 Häuser und auch der Bau von zwei Geburtshäusern, einer weiteren Gesundheitsstation und einem für die Philippinen so wichtigen Evakuierungszentrum ist bereits in Planung.
„Wegen ihrer geografischen Lage sind die Philippinen immer wieder Schauplatz schwerer Naturkatastrophen. Mit unseren Hilfsmaßnahmen möchten wir die Sicherheit und Gesundheit dieser unschuldig in Not geratenen Menschen weiter stärken.“, verdeutlicht humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß den Hintergrund der Hilfe. „Bei großen Unglücken geht unsere Arbeit deshalb auch immer über die akute Not- und Katastrophenhilfe hinaus.“
In den vergangen Monaten konnte die Hilfe von humedica schon viel erreichen. Doch die massiven Folgen des Taifuns wirken sich bis heute auf das Leben der Betroffenen aus. Bitte unterstützen Sie die Menschen auf den Philippinen auch in den kommenden Monaten mit einer wertvollen Spende und schenken Sie dringend benötigte Sicherheit und Gesundheit. Vielen Dank!