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Wenn man diesen jung gebliebenen 51jährigen Antoine aus dem Benin in seiner traditionellen afrikanischen Tracht sieht, mag man nicht glauben, dass dieser gesunde Mann unlängst um sein Leben bangen musste: Antoine wurde Opfer eines brutalen Überfalls, in Deutschland wurde seine Gesundheit vollständig wiederhergestellt.

Viele mittlerweile vernarbte Einschusslöcher am Oberschenkel, das linke Auge zerschossen. Antoine Kpehounton, Grenzbeamter im afrikanischen Benin, erlebte sein persönliches Horrorszenario bei einem brutalen Überfall von Kriminellen, die es auf das Auto des zwölffachen Familienvaters abgesehen hatten.

Ohne Vorwarnung schossen sie mit einer so genannten Pump-Gun Antoine in Bein und Kopf, ließen ihr stark blutendes Opfer hilflos zurück. Es grenzt an ein Wunder, dass Antoine überhaupt überlebte, Grund dafür ist die durchaus gute medizinische Erstversorgung im Universitätskrankenhaus von Cotonou (CHNHU-Hospital), der größten Stadt des westafrikanischen Landes.

Vor allem sein Bein aber machte Antoine zu schaffen, er hatte kein Gefühl mehr und entsprechende Probleme beim Gehen. Die vollständige Genesung verdankt er seinem Freund, dem Arzt Dr. Gaspard Gbessi (49), der in eben jenem Universitätsklinikum arbeitet.

Dr. Gbessi ist einer der Ärzte, der im Aus- und Fortbildungsprogramm der Universität engagiert ist und bereits 2009 in den Genuss einer ersten ausführlichen Schulung durch den deutschen Mediziner Prof. Dr. Heinrich Stiegler kam.

Der Chefarzt des Klinikums Kaufbeuren war im vergangenen Jahr in den Benin gereist, um insbesondere sein Wissen über die Verlegung von so genannten Shunts (Zugangsmöglichkeit zur Blutwäsche) an die afrikanischen Kollegen weiterzugeben.

Während seines Besuchs lernte Prof. Stiegler auch Antoine kennen und erklärte sich bereit, ihn kostenfrei im Klinikum Kaufbeuren zu operieren. Die passende Gelegenheit zur Deutschlandreise bot sich Antoine in diesen Tagen, weil auch sein Freund Dr. Gbessi zu einer Hospitanz ins Allgäu geladen war und ihn begleiten konnte.

Bei einem Besuch in der humedica-Hauptzentrale bedankten sich die beiden Gäste herzlich für alle insbesondere vermittelnde Unterstützung. „Ich bin unendlich dankbar, dass ich als gesunder Mann zurück zu meiner Familie gehen kann“, erklärte ein glücklicher Antoine. Und Dr. Gbessi ergänzte: „Wir haben uns sehr willkommen gefühlt. Es ist ein Segen, dass Menschen wie Prof. Dr. Stiegler ihr großes Wissen an uns weitergeben, damit wir es in unserer Heimat einsetzen können.“

humedica unterstützt das Universitätsklinikum Cotonou immer wieder mit Sachspenden, insbesondere medizinischem Gerät. Die Hilfe im Land erfolgt in Zusammenarbeit mit der lokalen Organisation Oredola e. V., die ebenfalls von einem Arzt aus dem Benin mit initiiert wurde. Dr. Koussemou arbeitet mittlerweile als Oberarzt im Gemeindepsychiatrischen Zentrum Detmold.

Bitte spenden sie jetzt, damit wir unser Engagement für die Dialysepatienten im Benin fortsetzen und nachhaltige Aufbauhilfe gewährleisten können. Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort "Benin"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

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