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Kaufbeuren/ Yogyakata, 27.05.2006 - Ein dreiköpfiges Ärzteteam der Hilfsorganisation "humedica", bestehend aus Dr. Francis Porter, Dr. Mathias Ortmann und Teamleiter Markus Köhler, sowie Dr. Bernd Stahlhacke von "Apotheker ohne Grenzen" startet heute abend vom Flughafen München aus in das von einem verheerenden Erdbeben betroffene Gebiet in Yogyakarta auf der indonesischen Insel Java.
Notfallmedikamente für 3000 Menschen
Das Team führt Ausrüstung und Notfallmedikamente (das sog. "Emergency Health Kit") mit sich, das für eine Behandlung von 3.000 Personen ausgelegt ist. In Jakarta werden die deutschen Helfer von einem Mitarbeiter der humedica-Partnerorganisation Helimission (Trogen / Schweiz) in Empfang genommen, der sich um die Weitertransport von Personal und Material in das Notstandsgebiet bemüht.
Das Beben erreichte offiziellen Angaben zufolge eine Stärke von 6,2 auf der Richterskala und ereignete sich in den frühen Morgenstunden, wobei das Epizentrum ca. 37 km südlich der 500.000 Einwohner zählenden Stadt Yogyakarta auf der dichtbesiedelten indonesiche Hauptinsel Java lag.
Mehr als 4200 Tote auf Insel Java
Aufgrund der heftigen Erdstösse ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben des Sozialministeriums auf über 4200 angestiegen. Viele tausend Menschen wurden verletzt und zahllose Personen noch unter den Trümmern vermutet. Besonders hart betroffen ist die Universitätstadt Yogyakarta. Tausende von Häusern wurden zerstört. Die Infrastruktur wurde teilweise zerstört und der Flughafen von Yogyakarta aufgrund starker Beschädigungen der Start- und Landebahnen vorerst gesperrt.
Ländliche Region betroffen
Aufgrund des riesigen Ansturms sind die Krankenhäuser maßlos überlastet und können viele Hilfesuchende nicht behandeln. Viele Verletzte sind auf den Böden der Fluren oder dem Krankenhausgelände gelagert. Auch die ländlichen Regionen sind betroffen, dort könnte die Zahl der Opfer noch steigen, da Zugänge und Kommunikation zu diesen Gebieten durch zerstörte Strassen und Telefonleitungen blockiert sind. Hier dürfte die Situation für die Opfer noch schlimmer sein, denn die Zufahrtswege zu den Krankenhäusern sind durch das Beben auch zerstört worden.
Tsunami-Panik
Da es sich um ein Seebeben handelte verbreitete sich schnell das Gerücht eines Tsunami. Tausende von Küstenbewohner flohen in höher gelegene Regionen und verstärkten, das durch die Naturkatastrophe ausgelöste, Chaos
Vulkan Merapi aktiv
Laut Pressemeldungen hat der Vulkan Merapi Wolken aus Heißer Asche und Gasen kilometerweit in die Luft geschleudert. Da das Gebiet um den Vulkan weitgehend evakuiert wurde kamen zunächst keine Menschen zu Schaden. Das Beben soll, laut Experten, aber doch Auswirkungen auf die zukünftigen Aktivitäten des Vulkans haben.