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Die beiden humedica-Ärzteteams haben inzwischen Beirut verlassen und versorgen nun die Bewohner mehrerer Dörfer in der Umgebung von Tyros, die unmittelbar nach Inkrafttreten des Waffenstillstands in den Süd-Libanon zurückkehrten.
In Sidon und um die Hafenstadt Tyros erkundete humedica zwischenzeitlich Hilfsmöglichkeiten. In viele Ortschaften können die Menschen nicht zurück, da befürchtet wird, daß dort noch mehrere tausend nicht explodierte Bomben, sog. Blindgänger, liegen. Erst wenn Räumkommandos die jeweilige Region frei geben, dürfen die Bewohner in ihre Orte zurückkehren.
Die Krankenschwester Alexandra Peetz beschreibt die Situation aus ihrer Sicht in einer eMail-Nachricht: "Die Leute sind sehr dankbar und alles ist ruhig. Wir fühlen uns in keinster Weise bedroht. In den Dörfern sind ziemlich viele Häuser und Tankstellen total zerstört. Die Leute sind arm und es gibt dort aufgrund der zerstörten Infrastruktur im Moment keine Elektrizität. Wir arbeiten in kleinen Kliniken vor Ort. Der Arzt, der normalerweise dort sein bzw. vorbei kommen würde, ist aufgrund der außerordentlichen Situation oftmals noch nicht zurückgekehrt".
UNICEF unterstützt humedica mit Wasser
Vielfach wurde auch die Trinkwasserversorgung unterbrochen, da das Leitungsnetz durch die Bombardements zerstört wurde. Es wird Monate, wenn nicht Jahre, dauern, bis die Infrastruktur wieder intakt ist. humedica wird daher mit Unterstützung durch UNICEF und der Partnerorganisation Operation Blessing in den kommenden Wochen zunächst 30 Wassertanks aufstellen, die das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen unserer Organisation kostenlos zur Verfügung stellte, damit die Menschen zumindest sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben.
Das Auswärtige Amt hilft mit 50.000 Euros
Dank einer Zuwendung des Auswärtigen Amtes in Höhe von 50.000 Euro kann das 10-köpfige humedica-Team darüber hinaus etwa 3.800 Rückkehrerfamilien mit Hygieneartikeln, wie z.B. Seife, Shampoo, Zahnbürste, Zahnpasta, Waschpulver und Damenbinden, versorgen. Die Verteilung erfolgt in den Dörfern, die auch von der mobilen Klinik angefahren werden.
Um die Arbeit noch mindestens bis zum Jahresende fortsetzen zu können, benötigen wir dringend zusätzliche Spenden und sind für jeden noch so kleinen Beitrag dankbar!