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Beinahe zwei Wochen ist es her, dass in der italienischen Ferienregion Emilia Romagna zum ersten Mal die Erde bebte. Seitdem wurde das Gebiet im Nordosten des Landes von hunderten, teils heftigen Nachbeben erschüttert. Gemeinsam mit dem „Sturm der Liebe“-Darsteller Michele Oliveri setzt sich humedica für die Betroffenen der Erdbebenserie ein. Der gebürtige Italiener ist in der Region aufgewachsen und hat sich vergangenes Wochenende selbst ein Bild von der Zerstörung gemacht:
„„Michele, hier hat eine neue Ära angefangen. Von einem Tag auf den anderen ist hier nichts mehr, wie es war.“ Mit „hier“ meinte mein bester Freund Raffaele meine Heimat, die Emilia-Romagna in Italien, eine ländliche Gegend zwischen Bologna und Ferrara.
Hier radelte ich als kleiner Steppke mit meinen Freunden von Dorf zu Dorf, verliebte mich das erste Mal und arbeitete auf den Feldern meiner Oma. Seit Generationen lebt meine Familie mütterlicherseits hier. Wir sind tief mit diesem Land verwurzelt.
Vor drei Jahren, bevor ich zu „Sturm der Liebe“ gekommen bin, hatte ich mich entschieden, in meiner Heimat eine Zeit lang zu leben und der Jugend zu helfen. Ich gab Schauspielunterricht, inszenierte Theaterstücke und jetzt hat ein Erdbeben alles erschüttert.
„Wir müssen hinfahren, unsere Freunde und Familie brauchen uns.“
Am Pfingstwochenende hatten wir vier Tage Drehpause. Kurzfristig entschied ich mit meiner Familie, nach Italien zu fahren. Außerdem waren die Informationen über die Medien nur dürftig und ich wollte mir selbst ein Bild machen.
Was wir vorfanden war erschütternd: Verängstigte Menschen, die lieber im Auto oder in Notunterkünften schlafen, als nach Hause zu gehen. „Der Schrecken sitzt tief. Auch wenn ich rational weiß, dass es vorbei ist, dass alles anders ist, kann ich nicht mehr schlafen“, berichtete mir ein Freund.
Risse in beinahe jedem alten Gebäude. Das Herz der kleinen Ortschaften ist getroffen. Zahlreiche Kirchen, Kindergärten, Schulen und Rathäuser sind nicht mehr betretbar, weil sie entweder schon eingestürzt sind oder Einsturzgefahr besteht.
Die Piazza, der Treffpunkt von Jung und Alt, ist abgesperrt. Die meisten Menschen können es noch gar nicht fassen. Eine große Apathie macht sich breit, wie ein schlimmer Virus.
„Die Uhr ist stehen geblieben.“
In Sant’Agostino in der Provinz Ferrara wird mir das Ausmaß der Zerstörung zum ersten Mal richtig bewusst. Die Menschen haben ihre Häuser verlassen und der Ort gleicht einer Geisterstadt. Die Uhr ist stehen geblieben. Die Piazza, das Herz ist nicht mehr zugänglich. Da vorne habe ich immer meinen Kaffee getrunken…
Durch Zufall traf ich meinen alten Freund Marcello bei dem Besuch einer Notunterkunft. Wir haben als Jugendliche gemeinsam in der örtlichen Keramikfabrik gearbeitet. Er ist der oberste Koordinator für die Erdbebenhelfer und hat einen guten Überblick.
„Das größte Problem ist die tief sitzende Angst der Menschen. Sie wollen nicht mehr zurück in ihre Häuser“, erzählte mir Marcello.
Am 28. Mai, auf dem Rückweg nach München, haben wir von unterwegs noch ein Foto einer Kirche in Poggio Renatico gemacht. Nur einen Tag später erfuhren wir vom Einsturz des Gotteshauses.
„Ich möchte ein Zeichen setzen.“
All diesen Menschen, die nur 550 Kilometer von München entfernt leben, all meinen Freunden und Verwandten, unseren Nachbarn müssen wir die Sicherheit geben, dass sie mit ihrem entsetzlichen Schicksal nicht allein sind. Wir werden sie nicht vergessen.“
Michele Oliveri
In Zusammenarbeit mit Michele Oliveri engagiert sich humedica für den Wiederaufbau zerstörter Gebäude in der Erdbebenregion. Bitte stehen auch Sie, liebe Freunde und Förderer unserer Arbeit, an der Seite der Betroffenen und unterstützen unser Vorhaben mit einer gezielten Spende. Vielen Dank!
humedica e. V.
Stichwort „Erdbeben Italien“
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