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Zwei schwere Erdbeben mit der Stärke 6 beziehungsweise 6,2 auf der Richterskala erschütterten am 11. August 2012 den Nordwesten Irans. Betroffen waren nach offiziellen Angaben des Roten Halbmondes 399 Dörfer. Knapp 12.000 Häuser mitsamt der Einrichtung wurden dem Erdboden gleichgemacht. 1.800 Verletzte mussten in Krankenhäusern, 12.000 Betroffene ambulant behandelt werden.
Nach dem offiziellen Hilfeersuchen des Iranischen Roten Halbmondes, übermittelt von der Botschaft der Islamischen Republik Iran in Berlin, startete humedica ein Projekt zur Notversorgung der Erdbebenopfer. Geplant waren neben der medizinischen Versorgung von mehreren tausend Verletzten zudem Verteilungen von Haushaltsgütern und Hygieneartikeln. Aufgrund des hereinbrechenden Winters sollten zusätzlich Schlafsäcke ausgegeben werden
Was ist aus den Plänen geworden?
Medizinische Versorgung
Mit so genannten mobilen Kliniken fuhren zwei aufeinanderfolgende humedica-Teams insgesamt 36 Dörfer an und behandelten mehr als eintausend Patienten. Die Behandlungszimmer variierten und Sprechstunden wurden teilweise in lokalen Gesundheitsstationen, teilweise aber auch in Zelten oder im Freien abgehalten.
Im Gegensatz zu den Krankenhäusern größerer Städte mangelte es in der ländlichen Zielregion zu dem Zeitpunkt des humedica-Einsatzes nicht nur an Personal, sondern auch an Ausstattung und Medikamenten. Bereits vor dem Erdbeben herrschte vielerorts eine unzureichende medizinische Versorgung, welche durch die Naturgewalt zusätzlich verschärft wurde.
Entsprechend waren es nicht nur unmittelbar von dem Erdbeben verursachte Verletzungen, welche die Mediziner zu behandeln hatten. Neben physischen und psychischen Beschwerden infolge des traumatischen Erlebnisses konnten die humedica-Ärzte mit basismedizinischen Behandlungen helfen und Linderung der Schmerzen bewirken.
Verteilung von Hygiene- und Haushaltspaketen
1.059 Familien konnte je ein Set aus Hygieneartikeln und ein Paket mit so genannten „Non Food Items“, also Hilfsgüter aus dem Nicht-Lebensmittelbereich, überreicht werden.
Die Hygienekits beinhalteten Seifen, Haut-, Haar- und Zahnpflegeprodukte, Babypuder, Waschpulver, Spülmittel und –schwämme, Handtücher und Unterwäsche für Kinder und Erwachsene. Die weiteren Hilfsgüter bestanden aus Decken, Kochgeschirr, LED-Notfalllampen, Mehrfachsteckdosen, Wintermützen und Handschuhen.
Um den begünstigten Familien den Transport ihrer Hilfsgüter zu erleichtern, wurden die Kleidungsstücke, Decken und Handtücher in juteähnliche Säcke, die Hygiene- und Haushaltsartikel in Kartons verpackt. Für das Packen der Bündel wurden lokale Mitarbeiter angestellt und auch bei den Verteilungen griff humedica auf die Kenntnisse und Erfahrungen einheimischer Partner zurück.
Im Bestreben, die bedürftigsten Familien zu erreichen, entschloss sich humedica im Zuge der Verteilung dazu, einen Teil der Hilfspakete an registrierte Empfänger der halbstaatlichen Sozialhilfeorganisation Komitee Emdade Imam Chomeini abzugeben. Die Einrichtung versorgt bedürftige und behinderte Menschen und nahm die Unterstützung dankend an.
Verteilung von Schlafsäcken
Angesichts der Tatsache, dass ein Großteil der betroffenen Bevölkerung aufgrund von Verzögerungen bei den Wiederaufbaumaßnahmen den anbrechenden Winter immer noch in Zelten oder unbeheizten Containern verbringen musste, erweiterte humedica seine Hilfsmaßnahmen um die Verteilung von Schlafsäcken.
Erste Probeexemplare von verschiedenen Firmen aus Teheran wurden bereits im Oktober des vergangenen Jahres bestellt, geliefert und getestet. Im November wurde schließlich eine Großbestellung bei einem örtlichen Hersteller vorgenommen, der die Einzelteile partiell selbst aus Rohstoffen produziert.
Neben der Unterstützung der lokalen Wirtschaft konnte auf diesem Weg der anberaumte Stückpreis unterschritten werden und insgesamt 3.206 Personenmit Schlafsäcken versorgt wurden – 556 Schlafsäcke mehr, als ursprünglich geplant.
Vielen Dank!
Für die Erreichung dieser Ziele danken wir Ihnen, liebe Freunde und Förderer, für jede Art der Unterstützung. Darüber hinaus gilt ein besonderer Dank dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland für die großzügige finanzielle Unterstützung und action medeor e. V. für die gespendeten Medikamente.