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Wenn die Krise vor der Haustüre sitzt, ist es schwierig, an die vielen anderen Katastrophen und Notleidenden weltweit zu denken. Umso wichtiger ist es, diese Menschen jetzt nicht alleine zu lassen. Gerade im medizinischen Bereich ist verlässliche Hilfe nötig.
An dieser Hilfe hält humedica auch in Zeiten von Corona fest: Unsere Einsatzkräfte helfen unbeirrt, die basismedizinische Versorgung in vielen Ländern zu verbessern.
Die Herausforderungen, vor die das Virus humedica-Einsatzkräfte stellt, sind dabei keine unbekannten. „Im Einsatz besteht immer die Gefahr, dass ich mich infiziere“, erzählt Rebekka, die die letzten Wochen Flüchtlinge auf Lesbos medizinisch versorgt hat. Abhalten lässt sie sich davon trotzdem nicht.
Und auch in der Zentrale in Kaufbeuren lassen wir uns von dem Virus nicht entmutigen, besonders Lagerleiter Hermann Schäffler: „Und wüsste ich, dass morgen die Welt untergeht, würde ich doch weiter Sachspenden abholen und Menschen in Not unterstützen“, zitiert er frei nach Luther. Er hält zusammen mit dem Logistikteam vor Ort die Stellung, während sich die Kollegen aus dem Büro, wo möglich, mit Skypemeetings, Telefon und Homeoffice behelfen.
Auch Projektkoordinatorin Tatjana, die zeitweise von zu Hause aus arbeiten muss, stellt sich auf die neue Situation ein, so gut sie kann. „Letzten Montag waren im Libanon 100 Menschen mit dem Corona-Virus offiziell infiziert“, erklärt sie. „Da der Test aber auf Eigeninitiative erfolgt, können wir von deutlich mehr Fällen ausgehen.“ Mit ihrem Team im Libanon stellt sie eine basismedizinische Versorgung für Bedürftige und Flüchtlinge bereit. Die will sie auch jetzt nicht aufgeben: „Wir werden die von uns unterstützten Gesundheitszentren weiterhin versorgen“, sagt sie.
Die dafür nötigen medizinischen Mittel sind aktuell allerdings nicht so leicht zu bekommen. So sind beispielsweise die Preise für Mundschutze regelrecht explodiert. Teilweise waren sie um mehr als das 100-fache gestiegen. Doch auch dabei gibt humedica nicht auf: Vergangene Woche machte sich eine Lieferung mit Mundschutzen nach Albanien auf den Weg. Dort stellt Projektpartner Swiss Foundation for Innovation unter anderem einen Krankenwagendienst zur Verfügung.
Weltweit fehlt es aber nicht nur an Mundschutz. Auch Schutzkleidung, andere persönliche Schutzausrüstung, Krankenhausbedarf und Medikamente sind Mangelware. In manchen Ländern sind die Auswirkungen sogar noch gravierender: Vielerorts werden dringend Nahrungsmittel und alltägliche Verbrauchsgüter benötigt, da unter anderem Betroffene aus Angst vor Ansteckung gemieden werden oder die öffentliche Versorgung nicht gewährleistet ist. Wer sich in den letzten Tagen mit Nahrungsmitteln und Toilettenartikeln eingedeckt hat, um für den Krankheitsfall inklusive Quarantäne gerüstet zu sein, kann vielleicht nachfühlen, wie wichtig diese Versorgung ist.
humedica unterstützt deswegen Partner auf der ganzen Welt, um die dringend benötigten Hilfsgüter zu besorgen. So können beispielsweise auf den Philippinen Schutzausrüstung und Nahrungsmittel gekauft werden. Dort ist die Lage besonders schwierig: Viele Menschen sind von den Auswirkungen des Lockdown schwer betroffen.