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Beim Erdbeben in Nepal wurden viele Gebäude zerstört
HDCS

Das Erdbeben, das in der Nacht vom 3. auf den 4. November den Westen Nepals erschütterte, ist das schwerste seit 2015. Offiziellen Angaben zufolge kamen mehr als 150 Menschen ums Leben – 375 wurden verletzt. Allein 90 Verletzte wurden im Krankenhaus des humedica-Partners HDCS in Chaurjahari, welches sich in der Nähe des Epizentrums befindet, behandelt. Sie kamen vor allem mit Frakturen.

„Wir haben sofort damit begonnen, Verletzte zu behandeln“, berichtet Thomas Meier von der humedica-Partnerorganisation HDCS. „Einige kamen selbst, andere holten wir mit dem Krankenwagen. Menschen aus entlegenen, zum Teil unerreichbaren Dörfern flog die Armee mit Hubschraubern zu uns. Besonders kritische Patienten wurden durch unsere Ärzte stabilisiert, um dann in ein größeres Krankenhaus gebracht zu werden.“

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Möglich war das vor allem wegen der guten Vorbereitung im Vorfeld. Weil Nepal aufgrund seiner Lage am Rande zweier tektonischer Platten immer wieder von Erdbeben betroffen ist, hatte humedica das Team der Klinik in den letzten Monaten dabei begleitet, Strukturen für einen Katastropheneinsatz wie diesen aufzubauen. „Unter anderem der geländetaugliche Krankenwagen, mit dem die Patienten jetzt abgeholt wurden, wurde mit Geldern der humedica-Spender und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) bezahlt. Dafür sind wir sehr dankbar,“ berichtet humedica-Vorstand Johannes Peter. „Auch spezielle Trainings konnten durch die Unterstützung durch humedica finanziert werden. Außerdem waren Hilfsgüter bereits auf Lager.“

Diese vorausschauende Hilfe hat es uns jetzt ermöglicht, schnell zu reagieren. Alle 90 uns anvertrauten Patienten haben überlebt“, ist auch Thomas Meier dankbar. „Doch auch wenn die meisten der vom Erdbeben betroffenen Menschen mittlerweile medizinisch versorgt sind, so brauchen sie weiterhin unsere Unterstützung. Deshalb haben wir ebenfalls am Wochenende begonnen, Hilfspakete zusammen zu stellen. Diese beinhalten neben Lebensmitteln für etwa zwei Wochen Hygieneartikel und Material, um sich eine provisorische Unterkunft zu errichten“, ergänzt Meier.

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Insgesamt wurden bis zu 1.500 Häuser beschädigt oder ganz zerstört. „Auch Vieh, welches für den Lebensunterhalt vieler Menschen wichtig ist, kam bei dem Erdbeben um“, so Meier. „Gemeinsames Ziel von humedica und HDCS ist es deshalb, den Menschen in der betreffenden Region nachhaltig zu helfen. „Derzeit bringen wir Moskitonetze, Werkzeug, und Materialien zum Hausbau aus unserer Zentrale in Katmandu in die betroffene Region“, erzählt Meier. „Familien, die ihren Hausstand verloren haben, sollen möglichst schnell wieder mit lebenswichtigen Dingen versorgt werden. Außerdem wollen wir sie beim Wiederaufbau unterstützen.“