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Dass dieses Mal kein Erdbeben Auslöser des persönlichen und kollektiven Leids war, sondern ein Vulkanausbruch, ist für die vom Tsunami hart getroffenen Überlebenden im Westen Indonesiens sicher kein Trost, vielmehr verbunden mit der traurigen Erkenntnis, dass sie in einer der am stärksten gefährdeten Regionen weltweit leben. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr hat humedica ein medizinisches Einsatzteam entsendet, um den Menschen beizustehen.

Beim Ausbruch des Anak Krakatau war ein Teil des Vulkans abgebrochen, ins Meer gestürzt und hatte dabei einen gewaltigen Tsunami verursacht. Die anschließenden Flutwellen kamen in mehreren Etappen und trafen im Süden Sumatras und im Westen Javas an Land, wo Küstenregionen teils massiv zerstört wurden. Noch schlimmer: Nach offiziellen Angaben kamen mindestens 430 Menschen ums Leben, etwa 1.500 Menschen wurden verletzt, viele davon schwer, zudem werden noch immer Menschen vermisst.

Unvorbereitet getroffen

Erinnerungen an 2004

Bereits am Heiligabend konnte humedica ein sehr erfahrenes medizinisches Team auf den Weg bringen. Dr. Alexander Jouwena, Dr. Hansi Sobez und Klaus Ruhrmann unterstützen seitdem Einsatzkräfte unseres lokalen Partners Alpha Omega, ähnlich wie bereits zwei Mal in diesem Jahr nach schweren Erdbeben auf Lombok und Sulawesi.

„Wir konnten heute Verletzte und andere Patienten in höher gelegenen Dörfern behandeln“, erzählt Koordinator Klaus Ruhrmann. „Die Zerstörungen sind in diesen Dörfern aufgrund der Lage nicht so immens wie direkt an der Küste, dafür waren die Menschen über Tage abgeschnitten von jeglicher Versorgung, was sich deutlich bemerkbar macht.“

In den nächsten Tagen wird die Hilfe durch das deutsch-indonesische Team von humedica und Alpha Omega um Lebensmittellieferungen erweitert. „Gerade werden 1.000 Einheiten für Familien zusammengestellt, die insbesondere aus Nahrungsmitteln bestehen“, berichtet Ruhrmann aus der Einsatzregion um die Stadt Sumur, „in diesem Zusammenhang gibt es einen großen Bedarf“.

Bitte unterstützen Sie uns

Gemeinsame Hilfe ist starke Hilfe

„Die Zerstörungen hier sind von gewaltigem Ausmaß, großflächig, das konnten wir während unserer Anfahrt aus Jakarta deutlich sehen“, sagt Klaus Ruhrmann. Diese dritte große Katastrophe wird die Menschen in Indonesien erneut stark herausfordern, insbesondere die psychische Bewältigung und der Wiederaufbau der Infrastrukturen. In diesen Tagen aber zählt die unmittelbare Katastrophenhilfe, den Verletzten, den Betroffenen zur Seite stehen, nachhaltige, sinnvolle, menschliche Hilfe.

Wir möchten Sie freundlich bitten, uns auch in dieser Situation mit einer gezielten Spende zu unterstützen. Seit vierzig Jahren dürfen wir die wunderbare Erfahrung machen, dass gemeinsame Hilfe immer die stärkste Hilfe ist.

Es ist ein wieder ungewöhnlicher Brief zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt, keine Frage. Andererseits passt er zeitlich hervorragend, um Ihnen und Ihren Lieben im Namen des gesamten humedica-Teams weltweit ein behütetes, reich gesegnetes neues Jahr zu wünschen. Bitte seien Sie weiterhin an unserer Seite! Vielen herzlichen Dank.