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Vor gut vier Wochen fegten zwei starke Taifune über die Hauptinsel der Philippinen Luzon hinweg. Die Naturgewalten richteten gewaltige Schäden in den betroffenen Gebieten an. Die Zahl der Betroffenen liegt nach offiziellen Angaben bei etwa 360.000 Menschen.

Rund 2.000 Kilometer östlich kämpft Thailand gegen eine drohende Überschwemmungskatastrophe durch anhaltende Monsunregenfälle in der Hauptstadt Bangkok. Auch Außenbezirke und andere Regionen sind schwer getroffen.

In beiden Ländern sind tausende Menschen auf konkrete, insbesondere auch medizinische Hilfe angewiesen. Während auf den Philippinen bereits das zweite humedica-Einsatzteam arbeitet, ist der Einsatz in Thailand in der heißen Phase der Vorbereitung und teilweise Hilfe bereits umgesetzt worden.

Philippinen: Zwei gewaltige Taifune brachten Zerstörung

Auch wenn das Wasser an einigen Stellen relativ schnell zurückging, wird unsere Hilfe dringend benötigt“, fasste Koordinator Dieter Schmidt die Situation kurz zusammen. Der Allgäuer bildete gemeinsam mit seiner Frau, Krankenschwester Nancy Schmidt, Ärztin Dr. Irmgard Harms und dem Chirurgen Dr. Philipp Fischer aus Bonn das erste humedica-Einsatzteam.

Gemeinsam mit lokalen Mitarbeitern der Partnerorganisation Operation Blessing Philippinen (OB) behandelten die deutschen Helfer bereits in den ersten Tag bis zu 200 Patienten am Tag. Gearbeitet wurde an höher gelegenen und trockenen Stelle in Zelten, da es immer wieder zu neuen Regenfällen kam.

Wir haben uns hier sehr gut einbringen - und dank der tollen Zusammenarbeit mit Operation Blessing auch gleich nach unserer Ankunft anfangen können“, erzählte die erfahrene Katastropheneinsatzkraft Dr. Irmgard Harms. „Der Großteil der Patienten waren Kinder und Frauen, die mit Haut- und Atemwegerkrankungen zu uns kamen.

Die Helfer waren nördlich der Bucht von Manila aktiv, konnten in Sucol und auf der Insel Tibaguin behandeln, sowie Erkundungen in der Gegend um die Stadt Haganoy durchführen.

Abgelöst wurde dieses Team von den Koordinatoren David Hoffmann (Utting am Ammersee) und Margret Müller (Berlin) sowie den medizinischen Einsatzkräften Dr. Rashid Al Badi (Tübingen) und Cindy Chielens (Moorslede/Belgien).

Aufgrund einer konkreten Bitte um medizinische Hilfe an unsere Partnerorganisation Operation Blessing Philippinen hat sich das Einsatzgebiet für die neue Mannschaft geändert. Nordöstlich von Manila liegt die Provinz Aurora, rund zwölf Stunden dauert die Fahrt mit dem Auto in die bis dato kaum mit Hilfe erreichten Dörfer. Neben medizinischer Basisversorgung wird das Team Hilfsgüterlieferungen organisieren und umsetzen.

Thailand: Hoffen und Bangen

Gut 2.000 Kilometer östlich der Philippinen ist der Kampf gegen Fluten mit Hoffen und Bangen verbunden. Im Zentrum der Bedrohung: Bangkok, Hauptstadt, wirtschaftlich-touristischer und sozialer Brennpunkt des Landes.

Bisher trafen die durch heftige Monsunregenfälle verursachten Überschwemmungen nicht nur die Außenbezirke der Millionenstadt, 297 Menschen verloren dabei ihr Leben, insgesamt sollen 2,3 Millionen direkt von der Katastrophe betroffen sein. Einige Gebiete wurden nach Angaben des staatlichen Fernsehens NBT bis zu 2,30 Meter hoch überschwemmt.

Zwischenzeitlich wurde etwa ein Drittel des Landes von der Regierung offiziell zu einem Katastrophengebiet erklärt. „Auch aufgrund der bisherigen Gespräche mit unseren Freunden bei "Jugend mit einer Mission" (Youth with a Mission, YWAM) in Thailand bin ich davon überzeugt, dass unsere Hilfe dort dringend gebraucht wird“, erklärte humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß. „Wir werden gemeinsam mit YWAM vor allem Hilfsgüter verteilen, die den betroffenen Menschen unmittelbar weiterhelfen.“

Wie so oft in Katastrophenfällen sind insbesondere die betroffenen ländlichen Gebiete unterversorgt, nicht selten sogar unerreicht. „Ziel für unsere Verteilungen sind Regionen in einem Radius von zwei bis drei Stunden um Bangkok herum“, sagte Susanne Merkel, die als Sachgebietsleiterin die Hilfe von Deutschland aus organisiert und koordiniert. „Leider müssen wir weiterhin mit Stürmen und Regenschauern rechnen, einige Gebiete sind nur mit dem Boot erreichbar.

Aufgrund dessen hat humedica zusätzlich zu den dringend benötigten Hilfsgütern auch Sandsäcke verteilt, um möglichst vielen Menschen den Schutz ihrer oft ohnehin ärmlichen Hütten und Häuser zu ermöglichen.

Katastrophenhilfe geht über den Moment hinaus

Die humedica-Einsätze nach Katastrophen sind für die Betroffenen weit mehr als eine konkrete Hilfe für den Moment. Sie schenken Hoffnung in einer schweren Zeit, weisen den Weg in die Zukunft.

Wir möchten Sie, liebe Freunde und Förderer, herzlich bitten, unsere Engagements in Thailand und auf den Philippinen mit einer gezielten Spende zu unterstützen. Unser gemeinsamer Einsatz wird in beiden Ländern dringend gebraucht. Vielen Dank.

humedica e.V.
Stichwort „Fluthilfe Asien
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren