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Es ist eine neue Art der Katastrophe, die nicht nur uns in Deutschland mit einer „neuen Normalität“ konfrontiert. Corona stellt die ganze Welt auf den Kopf. Während die langfristigen Folgen der Pandemie derzeit noch gar nicht absehbar sind, spüren viele sie bereits jetzt unmittelbar. Kein Verdienst, kein Essen, keine Lebensgrundlage heißt die einfache Formel für Millionen Menschen und Familien auf der ganzen Welt. Ihnen wollen wir helfen. Doch die Herausforderungen sind groß. humedica-Vorstand Johannes Peter dazu im Interview:

Inwiefern hat das Virus in den vergangenen Monaten die Hilfe von humedica verändert?

Unsere Hilfe wird überall benötigt. Wir haben sehr viele parallel laufende Projekte auf jedem Kontinent. Der Einsatz von humedica-Ärzteteams von Deutschland aus war bisher wegen der Reiseeinschränkungen nicht möglich. Die Hilfe kommt aber trotzdem an, denn wir haben ein verlässliches professionelles Partnernetzwerk. In Sri Lanka und Brasilien hat humedica beispielsweise bei der Versorgung mit Masken einen wichtigen Beitrag geleistet und in Pakistan, Indonesien und im Niger unterstützen wir Hygieneaufklärung, in Indien und Simbabwe verteilen wir Nahrungsmittel. Wo vorher Unterricht stattfand, haben wir, wo möglich, die Schüler mit dem in Kraft treten von Ausgangsbeschränkungen zu Hause mit Lerninhalten versorgt.

Was sind die besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie?

Soziale Kontakte und die Nähe zu den Mitmenschen sind in vielen Kulturen wichtige Aspekte des Zusammenlebens. Das macht die Umstellung hin zum Abstand halten besonders schwierig. Gerade wenn Armut, eine schwierige Wohnsituation und wenig Hygienebewusstsein mit Bewegungseinschränkung zusammentreffen, ist der Bedarf an Aufklärung und Versorgung mit Schutzausrüstung von hoher Bedeutung. Zudem sind mehr Menschen auf Hilfe angewiesen als vorher. Viele Fortschritte laufen Gefahr zunichte gemacht zu werden, wenn wir uns nicht entscheiden, weiter für Menschen in Not zu investieren.

Ihre Hilfe hilft

Vor welchen Herausforderungen steht humedica in den nächsten Wochen und Monaten?

Unsere Hilfe ist weltweit an vielen Stellen gleichzeitig gefragt. Dürren, Wirbelstürme oder Erdbeben wird es aber auch weiterhin geben. Die Not ist immens und wir erhalten fortlaufend Unterstützungsanfragen, die wir mit einem besonderen Blick auf den Bedarf und die Wirkung der Hilfe prüfen. Am Horn von Afrika bahnt sich beispielsweise eine Hungersnot an. Sie wird durch eine weitere Heuschreckenplage verstärkt. Menschen sind auf der Flucht und suchen nach Schutz und Versorgung. Den Betroffenen in dieser prekären Situation beizustehen mit den zusätzlichen Schwierigkeiten, die durch die Corona Pandemie aufgetreten sind, ist eine nicht dagewesene Herausforderung für jeden Einzelnen bei humedica.