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In kaum einem anderen Land der Erde treffen Gegensätze wie Luxus und Elend, Reichtum und Armut, Vergnügen und Leid so unmittelbar aufeinander wie in Brasilien. Während ein Teil der Bevölkerung vom wirtschaftlichen Aufschwung profitiert und ein Leben nach westlichen Standards in den glitzernden Großstädten führt, kämpfen viele Menschen in den angrenzenden Armenvierteln und auf dem Land gegen die unaufhaltsame Abwärtsspirale aus Armut und Gewalt.

Mit vielseitigen Hilfsprogrammen unterstützt humedica seit 1994 die betroffene Bevölkerung nahe der Hauptstadt Rio de Janeiro und ermöglicht den Menschen einen Weg aus der Not – hin zu einer besseren Zukunft!

Die tiefe Kluft zwischen Arm und Reich

Ein Leben am unteren Ende des sozialen Gefälles

Es liegt ein Jahr zurück, als sich Brasilien als Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft von seiner besten Seite zeigte. Begeisterte Fans, moderne Stadien und eine ausgelassene Stimmung zeichneten das Bild eines wohlhabenden und sorglosen Landes, dessen schwerwiegendstes Problem das verlorene Halbfinale gegen die deutsche Elf zu sein schien.

Doch während die Fußballbegeisterten Brasilianer diese bittere Niederlage inzwischen verdaut haben dürften, bleiben die in den Fernsehbildern kaum beachteten humanitären Probleme des Landes präsent.

Zwar gibt es erste politische Bemühungen, die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen, doch noch immer besitzen wenige viel und viele viel zu wenig. So verfügen gerade einmal zehn Prozent der Bevölkerung über dreiviertel des gesamten Vermögens des Landes.

Die Brasilianer am unteren Ende des enormen sozialen Gefälles, leiden unter den schonungslosen Folgen dieses Ungleichgewichts. Der fehlende Zugang zu Arbeit, Bildung und einer angemessenen medizinischen Versorgung, nimmt den Menschen die Chance und Hoffnung auf ein besseres Leben. Immer wieder endet der Kampf ums Überleben bei Drogen und Kriminalität.

Als schwächste Mitglieder der Gesellschaft leiden Kinder und Jugendliche besonders unter diesen Umständen. Rund ein Drittel der 21 Millionen brasilianischen Mädchen und Jungen wächst in Armut auf, geschätzte 3,7 Millionen von ihnen sind sogar zu Kinderarbeit gezwungen. Eine abgebrochene Schule oder Ausbildung sind die leidlichen Folgen und zerstören den Kindern die Perspektive auf eine bessere Zukunft.

Der Weg aus der strukturellen Armut

Nachhaltige Hilfe für eine bessere Zukunft

Um das Leben der Menschen langfristig zu verbessern, setzt humedica in Brasilien seit über zwanzig Jahren auf eine nachhaltige Unterstützung: Eine Erleichterung ihrer aktuellen Situation und einen dauerhaften Weg aus der Armutsspirale.

Im humedica-Kinderdorf "Campo do Coelho" nordöstlich der Hauptstadt Rio de Janeiro setzen sich die Mitarbeiter mit vielfältigen Hilfsmaßnahmen gegen die Ursachen struktureller Armut ein und packen Probleme an ihrer Wurzel. 200 Mädchen und Jungen aus ärmlichen Verhältnissen werden hier liebevoll betreut und gezielt unterstützt.

Neben der schulischen Förderung im Rahmen von Nachhilfe-, Sprach- und Computerkursen, werden die Kinder während spezieller Projektwochen immer wieder im sozialen Umgang miteinander sensibilisiert. Daneben erhalten sie jeden Tag frisch zubereitete Mahlzeiten und werden bei Bedarf medizinisch und psychologisch betreut.

Wie überall in Brasilien, spielt natürlich auch der Fußball im Alltag der humedica-Kindertagesstätte eine wichtige Rolle. Auf dem angegliederten Sportplatz können die Mädchen und Jungen ihrem Lieblingshobby nachgehen. Dank der neuen Überdachung des Platzes ist dies nun auch trotz der vielen Regentage in der ländlichen Region zu jeder Zeit möglich.

Das Ziel der Arbeit der humedica-Kindertagesstätte ist klar: Kinder, die oftmals aus verwahrlosten und von Gewalt geprägten Umgebungen stammen, erhalten eine faire Chance auf eine eigenständige und unabhängige Zukunft ohne Armut. Gleichzeitig haben ihre Eltern durch die ganztägige Betreuung die Möglichkeit, einem geregelten Beruf nachzugehen und die Versorgung ihrer Familie zu sichern.

Doch die Hilfe von humedica in Brasilien geht noch weiter: Im Rahmen des ">Patenschaftsprogramms erhalten Kinder und ihre Familien aus besonders ärmlichen Verhältnissen, eine zusätzliche Unterstützung durch monatliche Lebensmittel- und Hygienepakete. Ein Beitrag, der die Grundbedürfnisse der Familien sichert und sie wie ein Schutzmantel umgibt. Hilfe zur Selbsthilfe eben.

Soraya

Eines der 200 Kinder, die aktuell von unseren Hilfsmaßnahmen in Brasilien profitieren, ist Soraya. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren sechs Geschwistern lebt die Elfjährige in einer kleinen Zweizimmerwohnung im brasilianischen Nova Friburgo. Als Älteste obliegt ihr eine große Verantwortung für ihre kleinen Geschwister, um die sie sich täglich kümmert, für sie kocht und sie zur Schule bringt.

Seit ihrem fünften Lebensjahr besucht Soraya täglich das humedica-Kinderdorf, wo sie jeden Tag die verschiedenen Bildungsangebote wahrnimmt. Ihr großer Traum ist es einmal selbst Kindergärtnerin zu werden. Die Antwort auf die Frage nach ihrer Lieblingsbeschäftigung in der Tagesstätte? Klar, Fußballspielen.

Weil es Sorayas Mutter mit einem monatlichen Einkommen von nur einhundert Euro bei den hohen Lebenshaltungskosten in Brasilien aus eigener Kraft nicht möglich ist, das Überleben ihrer Kinder zu sichern, wird die Familie zusätzlich durch das humedica-Patenschaftschaftsprogramm unterstützt.

"Wir haben jetzt immer etwas zu essen im Haus und meine Mutter hat nicht mehr so viele Sorgen", erklärt sie auf die Frage, was sich seit der Aufnahme ins humedica-Familienpatenschaftsprogramm geändert habe. "Und in der Kindertagesstätte habe ich endlich genug Zeit zum Spielen und Lernen, ohne immer im Haushalt helfen zu müssen."

Helfen Sie nachhaltig!

Werden Sie Teil der humedica-Hilfe in Brasilien

Dass die Hilfe rund um das humedica-Kinderdorf in Brasilien funktioniert, durften wir in der Vergangenheit immer wieder an Kindern und ihren Familien beobachten, die den vermeintlich unmöglichen Weg aus der Armutsfalle bewältigt haben und nun ein unabhängiges Leben ohne Unterstützung von außen führen; weit weg von Not, Kriminalität und Arbeitslosigkeit.

Doch viele Familien und Kinder haben diesen Weg noch vor sich und sind nach wie vor dringend auf unsere Hilfe angewiesen. Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie heute freundlich um die Unterstützung unserer Projektarbeit in Brasilien. Ob Sie eine ">Familienpatenschaft übernehmen oder eine Spende an das humedica-Kinderdorf machen möchten – jede Form Ihrer Hilfe durchbricht den Kreislauf der Armut nachhaltig. Vielen herzlichen Dank!