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Aus unterschiedlichen Gründen gehören die Philippinen zu den regelmäßig von Katastrophen heimgesuchten Regionen weltweit. Insbesondere die Hurrikansaison bringt den Menschen Stürme wie wir sie in Mitteleuropa nicht aus eigenem Erleben kennen. Mit Geschwindigkeiten von phasenweise über 300 Stundenkilometern war „Haiyan“ in einer Breite von etwa 600 Kilometern über die Inselgruppe hinweggefegt.

Die dramatische Bilanz des gewaltigen Taifuns lässt sich nur schwer in Worten vermitteln und nur sehr unzureichend in Bildern. Scheinbar maßlose Zerstörung hatte Hunderttausende Menschen auf den Philippinen heimgesucht. Wie kaum eine andere Stadt weltweit stand Tacloban über Wochen für großes Leid und lähmendes Entsetzen.

Heute, 365 Tage nach der Katastrophe, sind die Wunden der Betroffenen noch sehr frisch verheilt, die Erinnerungen an das Drama weiterhin gegenwärtig. Allein die Perspektive der Menschen hat sich verändert, vor allem auch, weil Hilfe angekommen ist und gut umgesetzt wurde.

humedica engagiert sich im Rahmen eines ">Patenschaftsprogramms noch immer auf den Philippinen und verstärkt mit diesem langfristigen Engagement die Perspektive vieler Familien nachhaltig. Unsere Koordinatorin Carolin Gißibl war unlängst für drei Wochen an dem Ort, der den Einheimischen schmerzhafter Einschnitt ebenso ist, wie Neubeginn, Hoffnung und Zukunft.

Sie traf Menschen, deren „Haiyan“-Geschichte Züge eines Wunders trägt. Menschen wie Perry, mit dem sie sich gemeinsam an die schlimmen Stunden im November 2013 erinnert.

Verloren im Auge des Sturms

Der schmerzhafte Blick zurück

Es ist sieben Uhr am Morgen in Tacloban. Mit einer Hand krallt sich Perry an den Tisch, an dem er mit seiner Familie normalerweise isst. Verzweifelt versucht er, das vermeintlich rettende Möbelstück festzuhalten. Dieser Tisch ist Zufluchtsort für seine ganze Familie. Mit seiner Frau und sechs Kindern hat Perry hier Schutz gefunden, im Auge eines furchtbaren Sturms.

Perry wirkt, als würden sich all die Bilder erneut vor seinen Augen abspielen. Wenn er erzählt, wie die Möbel um sie flogen. Wenn er die Schreie seiner Töchter beschreibt, als der Sturm das Dach über ihnen wegfegte. Zusammengekauert pressten sie sich aneinander, flehten Gott um Hilfe an. Drei Stunden kämpfte Perry um das Leben seiner Familie. Der Sturm und die damit einhergehende Zerstörung waren unvorstellbar laut.

Nach den schier endlosen Stunden der direkten Konfrontation wurde es still über Tacloban. Erleichtert, voller Freude, Glück und Dankbarkeit verließ die Familie ihren Schutzraum. Doch die Freude über das eigene Leben währte nur kurz, viele Menschen in ihrer mittelbaren und unmittelbaren Umgebung hatten den Kampf gegen "Haiyan" verloren. Die Zerstörung ihrer Heimat war niederschmetternd. Nichts war mehr wie noch wenige Stunden zuvor.

Perry und seine Familie lebten an dem Hang eines Bergs, daher und dank eines stabilen Tisches konnten sie ihr Leben retten. Nur wenige Tage nach dieser Katastrophe begann Perry als Fahrer für humedica zu arbeiten. "humedica bedeutet mir sehr viel. Ich bin dankbar, durch diese Arbeit meinen Mitmenschen wenigstens eine kleine Hilfe sein zu können."

Die Zukunft nach dem Sturm

Hilfe kommt an!

Noch ist "Haiyan" integraler Bestandteil des Lebens. Zu viele Häuser sind noch nicht wieder aufgebaut. Zu viele der wirtschaftlich so wichtigen Palmenplantagen zerstört. Zu viele Familien auseinandergerissen. Zu viele Menschen seelisch verwundet. Dennoch: Hilfe ist angekommen! Hilfe kommt weiterhin an! Tag für Tag, auf unterschiedliche Arten und Weisen.

Insgesamt unterstützt humedica am Projektstandort Hernani 250 Familien auf ihrem Weg zurück in die private und berufliche Normalität. Kinder erhalten den immens wichtigen Zugang zu Bildung. Erwachsene werden bei der Neugründung eines Gewerbes gezielt unterstützt. Die Maßnahmen im Rahmen des Patenschaftsprogramms sind vielfältig und dabei jederzeit an den Bedarfen der Hilfeempfänger orientiert.

Bitte unterstützen Sie diese wertvolle Arbeit auf den Philippinen mit einer gezielten Spende oder durch die"> Übernahme einer Patenschaft. Salamat po - Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort „Familienpatenschaften“
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