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Es ist Sommerzeit. Urlaubszeit. Viele Menschen hierzulande freuen sich auf den verdienten Urlaub. Viel Zeit für die Familie haben und diese Zeit an einem schönen Ort verbringen. Die Seele baumeln lassen. Kraft tanken und Durchatmen. Vor allem die Familien mit noch kleinen Kindern haben im Vorfeld dieser Urlaube durchaus logistische Herausforderungen zu lösen.
Nur nichts vergessen und möglichst effizient packen muss die Devise lauten, egal, ob das Transportmittel der Wahl ein Auto oder Flugzeug ist. Mehr als eine Million Syrer haben in den vergangenen, gut zwei Jahren ihre Habseligkeiten gepackt und sind aus ihrer umkämpften Heimat geflohen. Rückkehr? Ungewiss! Ein Appell an unsere Menschlichkeit.
Furchtbarer Bürgerkrieg nimmt kein Ende
Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen
Natürlich haben Statistiken eine begrenzte Aussagekraft. Manchmal aber helfen nackte Zahlen tatsächlich das Ausmaß einer Tragödie zu begreifen, etwa in Syrien anno 2013. Rund 21 Millionen Menschen leben im Land, 4,25 Millionen sind innerhalb des Landes geflohen, 1,6 Millionen über die Grenzen Syriens in die Nachbarländer.
Nach Angaben der Vereinten Nationen werden insgesamt etwa 2,9 Milliarden US-Dollar für die Versorgung der Flüchtlinge in diesen Nachbarstaaten benötigt. Niemals zuvor hat es in Sachen finanziellen Volumens einen größeren humanitären Hilfeaufruf der Völkergemeinschaft gegeben.
Bei der Vorstellung der Hilfeaufrufe sagte UN-Flüchtlingskommissar António Guterres, dass dieser Konflikt massiv auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen werde. »In diesem blutigen Konflikt lösen sich die zivilen Strukturen der Gesellschaft zunehmend auf, da rund die Hälfte der Bevölkerung dringend auf Unterstützung angewiesen ist«, betonte Guterres.
Krieg, Leid, Zerstörung, Flucht. Auch die Geschichte unseres Landes ist geprägt von den furchtbaren Umständen, die Millionen Syrer seit mehr als zwei Jahren erleben müssen. Wir betrachten es nicht zuletzt aus diesem Grund als unsere besondere Aufgabe, in diesem blutigen Konflikt Verantwortung zu übernehmen.
Verantwortung für ein Volk zwischen den Fronten nationaler und internationaler Interessen. Für ein Volk, dessen Schrei um Hilfe wir nicht überhören sollten.
humedica hilft bereits seit 2011 im Libanon
Medizinische Teams und wichtige Verteilungen
Vor wenigen Tagen erreichte uns die Nachricht des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland (Berlin), dass unser Antrag auf eine Fortsetzung der Hilfe genehmigt wurde. Bis zum Winter sind damit Hilfsmaßnahmen im Wert von 367.000 Euro gesichert.
Wir werden auch weiterhin engagierte medizinische Teams in den Libanon schicken können und zusätzlich gezielte Verteilungen an Flüchtlingsfamilien durchführen. Diese Hilfsgüter sind insbesondere im Hinblick auf den strengen Winter im gebirgigen Libanon unerlässlich und ein wichtiger Beitrag für die von Seiten der Vereinten Nationen angesprochenen Hilfe für die Nachbarländer des heftig umkämpften Syriens.
Eine genauere Untersuchung hat ergeben, dass im mittelbaren Einsatzgebiet unserer medizinischen Teams mindestens 32 wilde Camps existieren, in denen knapp 16.000 Menschen leben. Diese etwa 2.200 Familien leben in 1.827 Zelten, 32 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder unter fünf Jahren.
Natürlich sind es wieder die Hilflosen, Kinder und ältere Menschen, die besonders unter den Umständen der Flucht zu leiden haben. Schlechte Ernährung, schwierige Wetterverhältnisse, unwürdige hygienische Zustände, oft unzureichende medizinische Versorgung. Unser konkretes Eingreifen ist gefragt: Hier und heute!
Stopp! Schau hin!
Zeichen der Menschlichkeit setzen
Wir sind sehr dankbar für das neuerliche Vertrauen des Auswärtigen Amtes und nehmen den Auftrag der gezielten Hilfe für Menschen in Not sehr gerne wahr. Es ist bekannt, dass jede Unterstützung durch den institutionellen Geldgeber in Berlin eine zwingende Eigenbeteiligung von 10 Prozent vorsieht.
Wir müssen in den kommenden Wochen diesbezüglich rund 32.000 Euro für die wichtige Projektarbeit im Libanon aufbringen und erbitten an dieser Stelle freundlich eine gezielte Spende. Lassen Sie uns gemeinsam aufstehen und ein Zeichen der Menschlichkeit setzen. Ein Zeichen gegen das Wegschauen, gegen das Hinnehmen.
Während diese Zeilen entstehen, findet in der Nähe unserer Hauptzentrale in Kaufbeuren bereits das dritte Training dieses Jahres für potenzielle Einsatzkräfte statt. Menschen, die nicht mehr wegschauen möchten, sondern gezielt helfen. Wir haben Teilnehmer mit unterschiedlichen medizinischen Berufen und auch solche, ohne medizinische Kenntnisse, die sich als Koordinatoren einbringen möchten.
Vielleicht auch eine Möglichkeit für Sie? Hilfe für Menschen in Not kennt viele Wege. Entscheidend ist, den ersten Schritt zu gehen. Vielen Dank für jede Form Ihrer Unterstützung.
humedica e. V.
Stichwort „Syrische Flüchtlinge“
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren