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Millionen Menschen wissen um die Richtigkeit des Zitates von Mahatma Gandhi aus der obenstehenden Überschrift; alleine die Umsetzung bereitet den Menschen größte Schwierigkeiten. Seit mehr als einem Jahr hält der Bürgerkrieg in Syrien die Welt in Atem. Alle Bemühungen um Frieden sind gescheitert. Die Zukunft des Landes ist ungewiss.

Die blutigen Auseinandersetzungen forderten tausende Tote und unzählige Verletzte. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 260.000 Menschen aus Syrien geflohen. Diese Flüchtlinge sind mehrheitlich physisch unverletzt, ihr Leben haben sie dennoch verloren. Auch in Deutschland wissen viele Menschen, was Flucht bedeutet, der Verlust von Heimat auslöst.

Hilfe in Kriegsgebieten ist immer eine unberechenbare Aufgabe, mit vielen Gefahren und Unwägbarkeiten. humedica-Ärzte haben diese Herausforderung bereits angenommen, leisten medizinische Arbeit im Rahmen mobiler Kliniken in provisorischen Flüchtlingscamps. Der Einsatz in Syrien selbst steht unmittelbar bevor. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir angesichts der aktuellen Situation intensiver als sonst um Ihre Unterstützung bitten.

Fokus: Bekaa-Ebene - Es fehlt an Betreuung und Versorgung

Sie ist etwa 120 Kilometer lang, acht bis 12 Kilometer breit und liegt auf einer Höhe von beachtlichen 900 Metern eingebettet in das Libanongebirge, ein im wörtlichen Sinne idyllischer Ort. Die Bekaa-Ebene ist ob ihres freundlichen Klimas die Obst- und Gemüsekammer des Libanon. Und die Bekaa-Ebene markiert die Grenzregion mit Syrien. Es liegt auf der Hand, dass hier viele Flüchtlinge aus dem umkämpften Nachbarstaat Zuflucht suchen und finden.

Bereits vor knapp einem Monat konnten wir über die Helferteams von GWAM, unserem lokalen Partner im Libanon, Verteilungen von Hilfsgütern realisieren. Dabei handelte es sich primär um dringend benötigte Hygieneartikel, Dinge des täglichen Bedarfs, Decken, aber auch Essen. Da es sich bei den Zeltdörfern in der Bekaa-Ebene ausschließlich um nicht offizielle, wilde Camps handelt, bestehen keinerlei Infrastrukturen wie etwa sanitäre Einrichtungen. Bei aller Dankbarkeit, der Gewalt in der eigenen Heimat entkommen zu sein, sind die Lebensumstände der Flüchtlinge entsprechend schlecht.

In diesen Tagen arbeitet bereits das dritte Einsatzteam an der syrisch-libanesischen Grenze. Die verstreut liegenden kleineren und größeren Camps erreichen die humedica-Helfer mit kleineren mobilen Kliniken, mit deren Hilfe basismedizinische Behandlungen durchgeführt werden können. Dank der gezielten Unterstützung durch unsere Partnerorganisation Apotheker helfen e. V. - Hilfswerk der bayerischen Apotheker haben die Kräfte auch ein so genanntes Interagency Emergency Health Kit zur Verfügung, medizinischen Bedarf und Medikamente zur Behandlung mehrerer eintausend Menschen.

Fokus: Syrien - Planungen für Hilfe im Land laufen auf Hochtouren

Möglicherweise ist der Durchbruch bereits gelungen, wenn Sie diese Zeilen lesen. Zum Redaktionsschluss war leider noch nicht klar, wann humedica-Ärzteteams auch in Syrien selbst helfend eingreifen können. Dass dies zeitnah geschehen wird, daran arbeiten die Mitarbeiter in der Kaufbeurer Hauptzentrale mit Hochdruck.

Die Umstände eines Einsatzes in Syrien sind jedoch in besonderem Maße herausfordernd. Neben dem Sicherheitsaspekt für die Helfer müssen logistische Fragen beantwortet werden und eine absolute Neutralität gewährleistet sein; humedica wird jedem Menschen in Not Hilfe gewähren, jeden versorgen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion oder anderen Aspekten.

Ziel in Syrien ist die Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen, die zu der Armenisch-Orthodoxen Kirche zählen. humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß hatte Mitte August bereits die Möglichkeit, während seines Aufenthaltes im Libanon mit Bischof Armash Nalbandian zu sprechen, einem der relevanten Oberhäupter der Kirche.

„Uns war beiden klar, dass besonders auch die in Syrien verbliebenen Menschen dringend unsere Unterstützung benötigen“, erklärte Wolfgang Groß nach seiner Rückkehr. „Wir arbeiten hart dafür, dass diese Hilfe so schnell wie möglich breit aufgestellt und umgesetzt werden kann. Der Bischof hat zugesagt, unsere Bemühungen zu unterstützen und im Land als Partner zu fungieren.“

Sobald alle Voraussetzungen für einen Einsatz erfüllt sind, wird humedica die Hilfe starten. Geplant ist neben dem Einsatz medizinischer Kräfte auch die Verteilung von Hilfsgütern. Dass der Bedarf groß ist und die Situation im Grunde unvorstellbar für uns, wird in nebenstehendem Interview bestätigt, dass wir mit einer Flüchtlingsfamilie führen konnten.

Flucht und Vertreibung: Was bringt die Zukunft? - Bitte unterstützen Sie unsere Hilfe

Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland ist altersbedingt nicht in der Lage, sich in die Situation tausender Flüchtlinge in Syrien hineinzudenken. Es gibt aber auch hierzulande noch immer einige Menschen, die mit Schrecken an diese Szenarien zurückdenken; sie mussten sie selbst erleben. Flucht bedeutet nicht nur den schmerzhaften Verlust materieller Güter und Werte, die allesamt ersetzbar sind. Flucht bedeutet vor allem den Verlust der Heimat, den Verlust einer Identität ohne zu wissen, was die Zukunft bringen wird.

Wir möchten sie freundlich bitten, unsere Arbeit zugunsten der syrischen Flüchtlinge mit einer gezielten Spende zu unterstützen; im syrisch-libanesischen Grenzgebiet ebenso wie vorausschauend auch in Syrien selbst. Vielen Dank für Ihr Eingreifen und ein herzliches „Vergelts Gott“ für alle Formen Ihrer Unterstützung!

Hilfe aus den USA und Deutschland
Unsere Hilfsmaßnahmen zugunsten syrischer Flüchtlinge werden freundlich unterstützt von der befreundeten Organisation Operation Blessing und Apotheker helfen e. V. - Hilfswerk der bayerischen Apotheker. Wir danken unseren amerikanischen und deutschen Freunden für gute, effiziente Kooperation.