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Ungleich trauriger wie die Betroffenen der Explosionsserie sind die Statistiken, die uns seit Wochen aus den Ländern der Sahelzone erreichen. Mehr als acht Millionen Menschen sind von einer neuen Hungerkatastrophe betroffen, alleine eine Million Kinder. Große Herausforderungen für unsere engagierten Ärzteteams, denen wir wie immer schnell, unbürokratisch und effizient begegnen.

Im Sommer 2011 wurde die Weltöffentlichkeit mit einer Hungerkatastrophe am Horn von Afrika konfrontiert, deren Ausmaße für Bestürzung und eine Welle der Hilfsbereitschaft sorgten. Dass die Situation auf dem afrikanischen Kontinent insgesamt sehr instabil ist und die Versorgung von Millionen Menschen stark von den unsicheren klimatischen Bedingungen abhängt, zeigt einmal mehr die aktuelle Entwicklung in der so genannten Sahelzone.

Dort droht erneut eine Hungerkatastrophe, die nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen von Anfang März sofortige Lebensmittellieferungen in einem Umfang von 570.000 Tonnen für insgesamt acht Millionen Menschen nötig machte. humedica arbeitet bereits seit 2005 durchgängig im Niger, dem am stärksten betroffenen Land der Sahelzone, betreibt ein kleines Krankenhaus in Kollo.

Die Menschen im Niger wissen um die Gefahr, es ist derzeit ein regelmäßiges Gesprächsthema, die Angst vor dem Hunger ist groß“, berichten die beiden Kinderkrankenschwestern Alina Kuffner und Manuela Kiechle, die nach ihrem fünfmonatigen Aufenthalt vor wenigen Tagen nach Deutschland zurückgekehrt sind. „Die Regierung versucht sich vorzubereiten, aber die Prognosen für 2012 und 2013 sind sehr schlecht, die bislang letzte Ernte ist bereits jetzt weitgehend verbraucht.

Eine erste dramatische Verschlechterung bei der Versorgung der Menschen in der Sahelzone ist längst feststellbar. Andere in der Region aktive Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass alleine eine Million Kinder von akuter Unterernährung bedroht sind. Das Welternährungsprogramm taxiert die Zahl der Menschen, die im Niger unter Hunger leiden auf 6,1 Millionen. Außerdem betroffen sind Mali, Tschad, Senegal, Burkina Faso, Mauretanien und Kamerun.

Die Lage in Westafrika ist dramatisch und wir sind bereits dabei, unsere Hilfsbemühungen zu intensivieren, vor allem im Niger“, bestätigt Wolfgang Groß, Geschäftsführer von humedica. „Unser kleines Krankenhaus in Kollo bietet uns dabei sehr gute Möglichkeiten als Ausgangsbasis vielfältiger Maßnahmen.

Das bereits laufende Ernährungsprogramm soll ausgebaut werden. Bislang wurden insbesondere unterernährte Kinder bis zum Alter von sechs Jahren und Frauen versorgt; rund 6.000 seit Mai 2011. Außerdem sind Nahrungsmittel- und weitere Hilfsgüterverteilungen an Flüchtlinge, die aufgrund bewaffneter Konflikte aus Mali in den Niger fliehen, durchzuführen. Die große Zahl der Menschen aus dem Nachbarstaat verschärft die ohnehin schwierige Situation im Niger weiter.

Ausgehend von acht durch humedica unterstützte Gesundheitszentren innerhalb der Region Kollo werden zudem gezielt Dörfer besucht, um die Ernährungssituation zu analysieren und früher Gegenmaßnahmen einleiten zu können. In der deutschen Hauptzentrale in Kaufbeuren ist ein Hilfstransport mit Medikamenten und medizinischem Bedarf in Vorbereitung.

Leider ist die Katastrophe in den Medien bisher weitgehend unbeachtet; wir müssen aber jetzt handeln und im Rahmen unserer Möglichkeiten alles tun, um den Menschen zur Seite zu stehen", rief Wolfgang Groß bereits vor drei Wochen zur Unterstützung auf.

Bitte machen Sie heute Hilfe möglich! Ob akute Katastrophenhilfe im Kongo oder Hunger bedingte Nothilfe in Niger: die ehrenamtlichen humedica-Ärzteteams helfen schnell und nachhaltig. Sie stehen für Hoffnung in oft kaum vorstellbarer Not. Wir möchten Sie freundlich bitten, diese wertvolle Arbeit mit einer gezielten Spende weiterhin zu ermöglichen und auszubauen. Vielen Dank für Ihren treuen Einsatz!

humedica e. V.
Stichwort „Hungerhilfe Sahelzone
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren