Skip to main content

Irgendwie steht Äthiopien, das Land mit der drittgrößten Bevölkerung Afrikas, mit seiner Entwicklung stellvertretend für den Kontinent, auf dem es sich befindet.

Noch immer stellt sich die Frage, ob das Glas nun halbvoll oder doch halbleer ist. Probleme im Bereich Armut und Infrastruktur allgemein, oft verursacht durch Dürreperioden, sind Teil eines oft existenziellen Alltags für die Äthiopier.

Zurzeit etwa leiden 3,2 Millionen Menschen im Südosten Äthiopiens bereits im dritten Jahr hintereinander unter anhaltender Trockenheit und Ernteausfällen. Der ausgehandelte Friede mit den Nachbarn Eritrea und Somalia ist fragil und wird immer wieder von allen drei Seiten torpediert.

Aber es gibt auch viele positive Ansätze, am Demokratisierungsprozess etwa wird seit 1991 gearbeitet. Und dann wären da auch noch die zahlreichen humedica-Projekte im Land; sie sind Wegweiser in eine gute Zukunft. Eine beeindruckende

Die Basis sind Patenschaftsprogramme

Schlagendes Herz des vielfältigen humedica-Engagements im Land sind Patenschaftsprogramme. In verschiedenen Regionen des riesigen Landes betreuen und registrieren Mitarbeiter Familien und Einzelpersonen, um ihnen auf diesem Wege eine langfristige Versorgung zu sichern.

Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass jeder zweite Äthiopier unterernährt ist, das Land gehört noch immer zu den Ärmsten unserer Erde. Entsprechend wichtig ist eine Basisversorgung, insbesondere für Familien.

In dem Stadtteil Mercato in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba etwa betreibt humedica eine Kindertagesstätte; ein Projekt, das eindrücklich dokumentiert, wie sehr die Menschen dort auf Hilfe angewiesen sind. Ohne die regelmäßige Versorgung mit Lebensmitteln und dem Bildungsangebot für Kinder gäbe es kein Entrinnen aus dem tragischen Kreislauf der Armut.

Der Schulförderung kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Kinder im nicht schulfähigen Alter bekommen eine ganztägige Betreuung angeboten, was den Eltern wiederum die Möglichkeit gibt, ihrem Gewerbe oder ihrem Beruf nachgehen zu können.

Eine schlimme Situation herrscht im ebenfalls in der Millionenhauptstadt befindlichen Wohnviertel Kazanchis. Die von humedica unterstützten, dort angesiedelten Familien leben unter schwierigsten Bedingungen in kleinen Hütten aus Wellblech, Lehm und Plastikplanen. Ein unwürdiges Leben: beengt, ohne Betten oder auch Wasserversorgung, schutzlos Schmutz, Staub und Feuchtigkeit ausgeliefert.

Viele junge Frauen versuchen ihrer Gegenwart über Prostitution zu entkommen. Ein besonderes Anliegen des Patenschaftsprogramms ist entsprechend die Fokussierung auf Bildungs- und Beratungsprogramme zur Entwicklung individueller Perspektiven für die Betroffenen.

Abgerundet wird die nachhaltige Hilfe über Patenschaften durch ein Programm in der Stadt Debre Zeyt, südöstlich von Addis Abeba gelegen. humedica unterstützt und betreut 70 registrierte Familien in Kooperation mit dem schwedischen Verein Hyltehjalper. Parallel bekommen die Kinder einen Zugang zu Bildung und Eltern gezielte Unterstützung für ein eigenes Kleingewerbe. Basis für eine dauerhaft gute Perspektive, der Kreislauf der Armut wird durchbrochen.

Während den jüngeren Kindern der Zugang zu Bildung ermöglicht wird, sollen Jugendliche eine Ausbildungsförderung und die Eltern Unterstützung für ein eigenes Kleingewerbe erhalten.

Brunnenbau und medizinische Teams

Wasser bedeutet Leben. Ein wichtiger Hebel im Bereich nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit ist die Bereitstellung von Wasser. Durch den Bau von Brunnen mit einfachen Pumpsystemen leistet humedica einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit dem elementar wichtigen Gut.

Projektleiter Dietmar Köthnig lebt in Äthiopien und organisiert gemeinsam mit lokalen Gemeinden diesen Brunnenbau. In acht Dörfern konnten die Bauarbeiten solcher lebensnotwenigen Wasserschächte bereits begonnen und partiell fertig gestellt werden.

Mit Peter Erd war seit Anfang 2011 über drei Monate eine zusätzliche, helfende Hand in diesem Arbeitsbereich aktiv. Der Bau eines Brunnens kostet insgesamt rund 1500 Euro. Versorgt werden können durch diese dauerhafte Wasserstelle bis zu 1000 Personen.

Eine wichtige Facette der breit angelegten Hilfe in Äthiopien sind die Einsätze ehrenamtlicher medizinischer Teams. In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden bereisen sie in der Regel eher abgelegene Ortschaften und bieten unterschiedliche Formen der Behandlung an. Die Ärzte erreichen bei jedem dieser besonderen Projektreisen mehrere einhundert Patienten, die nicht selten erstmals in ihrem Leben einem Mediziner gegenüber sitzen.

Hilfe zur Selbsthilfe liegt als Prinzip dem Projekt Gesundheitskonferenz zugrunde, das Ende vergangenen Jahres erstmals im Örtchen Finincha umgesetzt wurde. Ziel ist die Ausbildung von Gesundheitshelferinnen, die dann in ihren Dörfern medizinische Basisfragen beantworten und auch kleinere Behandlungen durchführen können.

Weihnachten in Äthiopien

Im Rahmen unserer beliebten Weihnachtspäckchenaktion „Geschenk mit Herz“ wurden 2010 auch Kinder in Äthiopien rechtzeitig zum Heiligabend mit einem persönlichen Paket beschenkt. 500 Weihnachtsüberraschungen gingen bei einer speziellen Feier an die kleinen Projektbesucher in Mercato, Kazanchis und Debre Zeyt.

Im übertragenen Sinne möchten wir für die Menschen in Äthiopien Weihnachten auf den Rest des Jahres ausdehnen. Gezielte, individuell zugeschnittene Hilfe ist ein Geschenk, das andauert, Kreisläufe der Armut durchbricht, Zukunft schenkt. Wir möchten Sie heute freundlich bitten, diese wichtigen Projekte in Äthiopien mit einer gezielten Spende(online oder auf untenstehendes Konto) oder der Übernahme einer Patenschaft zu unterstützen.

humedica e.V.
Stichwort "Äthiopien"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Vielen Dank für jede Form Ihrer Hilfe. Selbstverständlich beantworten wir gerne auch Ihre Fragen rund um unsere Arbeit für Menschen in Not. Bitte besuchen Sie uns auch auf unseren informativen Internetpräsenzen bei facebook oder twitter.