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Zwei Monate ist es erst her, dass die massiven Überschwemmungen in Pakistan große Schäden anrichteten und rund 1700 Menschenleben forderten. Eine Katastrophe, die zunächst in der Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. Im westafrikanischen Benin bedroht nun ebenfalls ein für das Land bis dato einmaliges Hochwasser die Menschen. Ein erstes medizinisches Einsatzteam ist bereits im Land eingetroffen, bis zum 31. Januar 2011 werden kontinuierlich weitere folgen.

In einem persönlichen Brief bat Benins Botschafter S. E. Isidore Bio (siehe Anschreiben) humedica vor wenigen Tagen um Hilfe: „Alle Regionen, die von Wasserläufen durchzogen sind, sind überflutet, ob Flüsse, Seen oder Ströme, vom Norden bis zum Süden.“ Der anhaltende Regen verschärft die Lage dramatisch.

Ganze Dörfer oder Stadtteile sind so stark überschwemmt, dass die Bewohner all ihren Besitz verlassen mussten, um sich in Sicherheit zu bringen“, schrieb der in Berlin angesiedelte Diplomat weiter. Mittlerweile ist offiziell bestätigt, dass Zweidrittel des Landes überschwemmt sind, bereits 300.000 ihr Obdach verloren haben und zudem 800 Fälle von Cholera gemeldet wurden. Angesichts der ohnehin schwierigen Umstände und nicht flächendeckender ärztlicher Versorgung im Land eine ernste Bedrohung für die Betroffenen.

Mit Medikamenten zur Erstversorgung im Gepäck reiste ein erstes humedica-Team bereits am 22. Oktober 2010 in den Süden des Benin. Mit Unterstützung der lokalen Organisation Fondation Espace Afrique konnte der Einsatz sofort mit einer medizinischen Versorgung begonnen werden. Die Hilfsbemühungen von humedica werden erneut vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland mit einem Betrag von 180.000 Euro unterstützt.

Zum medizinischen Ersteinsatzteam gehören Prof. Dr. Bernd-Dieter Domres (Tübingen), Dr. Markus Hohlweck (Bonn), Dr. Simeon Janzen (Detmold), Lisbeth Schorreels (Belgien), Robert Wunderlich (Tübingen) sowie Koordinatorin Judith Kühl (Tübingen). Die Hilfe wird unweit der Hauptstadt Cotonou umgesetzt, wo sie zurzeit am dringendsten benötigt wird.

Weitere Maßnahmen werden im Zuge des Einsatzes folgen, dazu zählt auch die Verteilung von Hilfsgütern wie Decken, Moskitonetzen und Dingen des täglichen Bedarfs wie etwa Geschirr.

Liebe Freunde und Förderer, die Katastrophe im Benin hat uns inmitten der Umsetzung dieses Infobriefs überrascht. Wir möchten Sie einerseits auch weiterhin um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit für unsere wertvolle Projektarbeit in Sri Lanka bitten, andererseits aber auch freundlich um Ihre gezielte Unterstützung für unsere Fluthilfe in Benin.

Helfen Sie uns bitte durch das Senden einer sms mit dem Stichwort DOC an die 8 11 90, spenden Sie über unser Online-Formular oder auf folgendes Konto:
humedica e. V.
Stichwort "Flut Benin"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren