Skip to main content

Das Meer ist weit weg. Zu weit, um mit seinem Wasser das Leben in diesem Land nachhaltig zu verändern. Eine Hitzewelle verschärft die Situation auf eine dramatische Art und Weise. Die Zahl der schwer unterernährten Kinder im humedica-Projekt steigt. Im afrikanischen Binnenstaat Niger nehmen die existenziellen Probleme überhand. Ein Land schreit um Hilfe.

Das Leid der Menschen ereignet sich abseits der Weltöffentlichkeit, abseits eines großen Fußballturniers, abseits unserer Sommerferien“, stellt humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß fest. „Aber dürfen wir schweigen, wenn mehr als dreieinhalb Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen sind? So viele Kinder unser Eingreifen brauchen?

Hitzewelle trifft auf schlechte geologische Situation

Nicht nur Deutschland wird Anfang Juli 2010 von einer anhaltenden Hitzewelle erfasst, auch in Westafrika, südlich der Sahara, liegen die Temperaturen schon seit Monaten deutlich über den Durchschnittswerten für diese Jahreszeit, wie internationale Meteorologen warnen.

Was sich für Europa angenehm, vor allem aber harmlos anhört, hat sich in Afrika zu einer Katastrophe entwickelt.
Neben den unmittelbaren Gesundheitsgefahren durch die große Hitze, insbesondere für ohnehin geschwächte Menschen, ist die Nahrungsmittelproduktion am nachhaltigsten betroffen.

Die Hungersnot im Niger zeichnet sich bereits seit einiger Zeit ab, entsprechende Hinweise hat humedica in den vergangenen Wochen immer wieder gegeben. Vor wenigen Tagen bestätigte nun auch das World Food Programme (WFP), dass es seine Aktivitäten auf den Niger ausweiten wird. Die Unterernährung der Kinder habe ein „Besorgnis erregendes Niveau“ erreicht.

Ausgangspunkt der Hilfe: Das humedica-Krankenhaus in Kollo

Kollo liegt nur unweit der nigrischen Hauptstadt Niamey und hat sich auch aufgrund des humedica-Engagements zu einem wichtigem Zentrum der Hoffnung für die Menschen der Region und weit darüber hinaus entwickelt.

Immer wieder war Simone Winneg (Kaufbeuren) in den vergangenen Jahren verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung der Hilfe im Niger; nach einigen wenigen Unterbrechungen mit Einsätzen in anderen Ländern ist sie seit Ende April wieder zurück; für die junge, engagierte, leidenschaftliche Koordinatorin ist dieses Land längst zu einem Stück Zuhause geworden.

Nachdem sich das Krankenhaus mit seinem gut ausgebildeten Personal und seiner überdurchschnittlichen Ausstattung ohnehin bereits seit Wochen im Kampf gegen die Unterernährung einbringt, ist die Fertigstellung eines ersten Bettentraktes vor wenigen Tagen mit all seinen zusätzlichen Möglichkeiten der Versorgung ein Segen, den man kaum mit Worten beschreiben kann.

Kurz vor der Schließung der Ambulanz wurden die ersten beiden Patienten in der Geschichte des Krankenhauses Kollo offiziell stationär aufgenommen“, schreibt Simone Winneg in einer Mail. „Malaria und die allgegenwärtige Unterernährung waren die Gründe für die stationäre Behandlung.

Die Hungersnot, die immer mehr Kinder in die Unterernährung treibt greift mehr und mehr um sich. Doch mit dem eröffneten Bettentrakt, der großzügigen Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, UNICEF und des Welternährungsprogramms kann humedica nun diesen Kindern noch besser helfen. Kompetente Betreuung und spezielle Nahrungsmittelversorgung wird unseren vielen kleinen Patienten wieder zurück ins Leben helfen.

Basis der Hilfe: Unterstützung des Auswärtigen Amtes der BRD

Rund 260.000 Euro hat das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in Berlin für die humedica-Hilfe zur Verfügung gestellt. Wie immer bei Budgets der Regierungseinrichtung muss die bedachte Organisation zehn Prozent des Betrages in Form von Eigenmitteln selbst in das Projekt einbringen.

Wir betrachten die Unterstützung durch das Auswärtige Amt als hervorragendes Zeichen: Das Hungern und Dürsten im Niger erreicht langsam eine Öffentlichkeit. Das Leid eines großen Teils der Menschen im Land wird wahr genommen.

Unsere Hilfe ist durchdacht, hervorragend organisiert und längst angelaufen (siehe Interview mit Simone Winneg). Zentrum aller Bemühungen bleibt unser Krankenhaus in Kollo, das zu einem so genannten medizinischen Feeding-Centre ausgebaut wird. Die hungernde Bevölkerung in der Region, vor allem Kinder, wird versorgt werden können.

Zukunft der Hilfe: Ihr Eingreifen

Wir möchten Sie freundlich bitten, unser umfassendes Engagement im Niger zu unterstützen. Wir sind auf Ihr Eingreifen angewiesen, um unserer Hilfe den angestrebten Nachhaltigkeitscharakter zu geben. Zudem werden sich die wahren Ausmaße der Hunger- und Dürrekatastrophe erst in Monaten zeigen.

Wir sind sehr dankbar für die großzügige Unterstützung des Auswärtigen Amtes, die wir als Anstoß betrachten, einen Auftrag, für den wir Sie gerne an unserer Seite hätten. Bitte helfen Sie im Niger mit einer konkreten Spende. Vielen herzlichen Dank.
humedica e.V.
Stichwort "Hunger Niger"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Bitte unterstützen Sie uns auch mit einer Online-Spende, die in die Arbeit im Niger einfließt oder wählen Sie den schnellen, einfachen und sicheren Weg der Unterstützung durch das Senden einer sms:
Senden Sie dafür ganz einfach DOC an die Kurzwahl 8 11 90 und unterstützen uns einmalig mit 5,- Euro, wovon 4,83 Euro direkt der humedica-Projektarbeit zu Gute kommen. Vielen Dank.