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Sie sehen mich an, diese Kinder
wenn ich im Dunkeln liege,
noch Wochen danach seh´n sie mich an:
Die Kinder am Ziehbrunnen,
noch biblisch und doch heute.
Ich betrachte sie neugierig
sie sehen in mir die Fremde und sind scheu.

Die neugierigen, lustigen, vorwitzigen Kinder,
für die alles ein Spaß ist, ein Abenteuer.
Sie sind manchmal wie die Fliegen,
kaum verjagt, schon wieder da.
Ihre Augen lachen, es blitzt daraus der Schalk.

Kinder ängstlich, verschüchtert, großäugig,
versteckt hinter der Mutter
schau´n sie mich an, sie möchten gern,
aber trau´n sich nicht die Fremde anzufassen.
Doch strecke ich meine Hand aus,
so stiehlt sich ein scheues Lächeln in den Blick.

Und andere Kinder, traurig, hilflos,
dem Leiden ausgeliefert,
ihre Blicke verfolgen mich im Traum:
das Fragen, der kleine Hoffnungsschimmer,
das Ahnen um eine ungewisse Zukunft,
eine Zukunft die es nicht gibt.

Und die Augen der kleinen Engel:
Kinder schon fast im Jenseits,
der Blick geht vorbei an jedem nahen Fokus
reagiert nicht auf Licht noch Bewegung.
Diese Kinder, geborgen und gewiegt
an der Brust der Mutter, gehalten in schützenden Armen.
Diese kleinen Engel...