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Seltsame Düfte, unbekannte Geräusche
fremde Gesichter, Laute die ich nicht verstehe.
Doch Gesichter, die lächeln, mit Zähnen
wie Perlen so schimmernd und weiß.

Stolz tragen die Frauen ihr Haar,
dicht schwarz in einem langen Zopf.
Wie eine bunte Blumenwiese so scheinen sie mir
in der Farbenpracht der Saris.
In aufrechtem Gang tragen sie Lasten ohne zu klagen auf dem Kopf.

Braune Kinder baden am Wegesrand,
Wasser schütten sie über sich,
spülen den Seifenschaum ab.
Heftig wird gespritzt, eine Wasserschlacht
mit lautem Schreien und Lachen.

Mit wichtiger Mine stehen die Männer
und machen Weltpolitik im Dorf,
wortschnell und laut diskutiert.

Geruhsam trottet eine Kuh mit Kalb
durch das Gemüse das sich am Boden breitet.
Ein Tier den Hindus heilig
ist sie ein geduldeter Gast.

Ein paar Schritte führen mich zum Tempel
dem kleinen Heiligtum im Dorf.
Bunt bemalte Gottheiten laden die Frommen ein
Mit Blumen und Räucherstäbchen.
In Andacht verneigen sie sich.

Ein Brahmane segnet die Betenden
mit einem Zeichen auf die Stirn,
einer Opfergabe gewiss.
Ich mache meine Referenz
dem alleinigen Gott in vielerlei Gestalt.