Skip to main content

Ein Erdbeben der Stärke 5,8 in zehn Kilometer Tiefe erschütterte am Dienstag, den 24. September, um 16:01 Uhr, den nordöstlichen Teil Pakistans. Erdbebenschübe wurden vor allem in der nordöstlichen Region Kaschmir, der Provinz Punjab ausgelöst, sowie in der Hauptstadt Islamabad. Das Beben hatte vor allem Pakistan erschüttert, es war aber auch in den Nachbarländern Afghanistan und Indien zu spüren.

Laut ersten Berichten ist der Bezirk Mirpur das am stärksten betroffene Gebiet in Kaschmir. Straßen, Brücken, Häuser und Plätze wurden durch das Erdbeben stark beschädigt. Eine 14 Kilometer lange Hauptstraße ist vom Erdbeben fast vollkommen zerstört. Strom- und Wasserversorgung, Informations- und Kommunikationssysteme sind ausgefallen. Nach Angaben des Nationalen Katastrophen Management gibt es über 30 Todesopfer und mehr als 600 Schwerverletzte und Verletzte. Tausende verloren ihr Zuhause. Unter den Betroffenen sind vor allem Kinder und Frauen. Diese Menschen benötigen Zelte, Decken, Lebensmittel sowie Gesundheitseinrichtungen einschließlich allgemeiner medizinischer Dienste, Ultraschall- und Röntgengeräte.

humedica hat der langjährigen Partnerorganisation PAK Mission eine Soforthilfe im Werte von 15.000 Euro bereitgestellt. Die Notversorgung mit Zelten, Nahrung, und Wasser wird derzeit schon durchgeführt. Unmittelbar nach dem Beben wurde ein Team von vier Mitarbeitern eingesetzt, um eine schnelle Bedarfsanalyse im Bezirk Mirpur durchzuführen. Diese zeigt, dass in sechs besuchten Dörfern die Häuser zu 90 Prozent stark beschädigt oder zerstört und damit unbewohnbar sind.

„Die Menschen haben Angst, unter Dach zu schlafen, so dass sie die Nächte in Zelten oder unter freiem Himmel verbringen. Die Dorfbewohner haben um Zelte gebeten. Besonders die Kinder haben Angst. Die Auswirkungen des Erdbebens haben Hab und Gut und Häuser zerstört. Es wird mehrere Monate dauern, bis die Menschen in einen halbwegs normalen Alltag zurückkehren können,“ berichtet der zuständige Mitarbeiter Sajjid.

Aufgrund der anhaltenden Unterbrechung der Stromversorgung sind Wasserpumpen nicht funktionsfähig. Wasser und Nahrung wird von der Regierung und lokalen Nichtregierungsorganisationen bereitgestellt. Doch der Bedarf ist wesentlich größer. Viele Menschen können dementsprechend nicht versorgt werden. Soweit vorhanden wird medizinische Hilfe von der Regierung und der Armee geleistet. Aber es besteht Bedarf an mobilen Kliniken, damit den Menschen in abgelegenen Dörfern geholfen werden kann.

Anhaltender Regen nach Erdbeben erschwert die gesamte Situation. Die kommende Wintersaison wird eine harte Herausforderung für die betroffenen Menschen in Kaschmir. Gerne möchten wir uns an Hilfsmaßnahmen für 500 Familien mit folgenden Elementen beteiligen: 200 wintertaugliche Zelte, Trinkwasser und Lebensmittel für zwei Mahlzeiten am Tag, die über sieben Tage an 500 Familien ausgeteilt werden.
Dazu benötigen wir Ihre Hilfe. Bitte spenden sie!