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Seit sechs Jahren engagiert sich die Kölner Allgemein- und Sportmedizinerin Dr. Astrid Offer mit den verschiedensten Aktionen für die weltweite Hilfe von humedica. Ob mit der Organisation von Benefizturnieren in Golfclubs, als Spenderin oder durch die Gründung des sogenannten humedica-Reisefonds. Im kurzen Gespräch verrät sie, wie Hilfe für Menschen in Not auch bei einem vollen Terminkalender funktionieren kann.

Frau Dr. Offer, ihr Engagement für humedica ist vielseitig, zuletzt haben Sie ein Benefiz-Golfturnier in ihrer Heimat Köln organisiert. Wie ist das abgelaufen?

Wir hatten privat die spontane Idee, mit interessierten Crew-Mitgliedern der Frauenfußball-Nationalmannschaften des DFB, zusammen Golf zu spielen. Da lag es nahe, daraus ein kleines Turnier zu machen. Ich habe angeboten es zu organisieren, wenn es auch für einen guten Zweck - für humedica – ist. Von dieser Idee waren alle sofort begeistert.

Ich habe in dem Golfclub in Köln angefragt, in dem ich häufiger spiele. Dieser unterstützt privat organisierte Turniere mit einem reduzierten Startgeld und so konnten wir wie in einem Wettkampf 18 Loch spielen und parallel einen vierstündigen Schnupperkurs anbieten. Mit dabei waren unter anderem auch die ehemalige Bundestrainerin Silvia Neid sowie die ehemalige DFB-Teammanagerin Doris Fitschen und einige weitere Goldmedaillengewinner der Crew.

Durch aufgestellte Spendendosen und eine im Anschluss organisierte Tombola, bei der man für einen Euro pro Los super Preise wie eine Golftasche gewinnen konnte, haben wir rund 750 Euro gesammelt und für jede Menge Spaß gesorgt.

Eine super Aktion. Ihre Unterstützung für humedica geht jedoch noch weiter und umfasst auch die Gründung des Reisefonds. Wie funktioniert der Fonds und welche Intention steckt dahinter?

Die Idee, des von mir vor Jahren gegründeten ">Reisefonds ist, ehrenamtliche Helfer durch finanzielle Unterstützung in Bewegung zu setzen. Also diejenigen, die zwar die Zeit haben in einen Hilfseinsatz zu gehen, aber nicht über das Geld verfügen, um zum Beispiel den Flug zu bezahlen, wie es bei langfristig geplanten Einsätzen ja nötig ist. So hat vielleicht der ein oder andere das Geld, aber nicht die nötigen drei bis sechs Wochen Zeit. Durch seinen Beitrag zum Reisefonds kann er also trotzdem helfen, anderen Helfern einen Einsatz zu ermöglichen.

Bei mir Zuhause habe ich zum Beispiel auch eine Spendendose herumstehen, in die all mein Kleingeld wandert, das dann gesammelt in den Reisefonds fließt. Letztes Jahr waren das circa 250 Euro. Das ist wieder ein Hinflug für einen Helfer, der sonst nicht in den Einsatz gehen könnte.

Sie selbst sind auch ausgebildete humedica-Einsatzkraft. Können Sie sich vorstellen in Zukunft selbst in einen Hilfseinsatz im Ausland zu gehen?

Ich war als 20-Jährige einmal für sechs Wochen in Uganda und Kenia unterwegs und habe dort in einem Krankenhaus im Ort Nyapea an der Grenze zu Zaire gearbeitet und für eine andere Organisation war ich vor einigen Jahren für sechs Wochen in Kalkutta, Indien. Da ich im Anschluss ein wirklich gutes Training bei humedica absolviert hatte, wollte ich auch sehr gerne für humedica in den Einsatz gehen. Doch leider ist es für mich inzwischen nicht mehr so einfach, mich aus meinen Verpflichtungen und meiner Tätigkeit als Ärztin und Sportmedizinerin für mehrere Wochen loszueisen.

Momentan müsste ich für einen Einsatz derzeit einen Großteil meines Jahresurlaubs aufwenden und das kann ich mir nicht erlauben. Schließlich soll man als Helfer nach dem Einsatz ja nicht selbst Probleme mit seiner Power für den Alltag bekommen. Achtsamkeit ist in Gesundheitsberufen eine wichtige Eigenschaft, um diesen Job bis zur Rente machen zu können. Mit der Idee des Reisefonds schicke ich also andere für mich los und spätestens in meiner Rente wird humedica mich dann dafür nicht mehr los (lacht). Darauf freue ich mich.

Vielen Dank für das Gespräch und alle Gute für Sie.