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Es sind die schlimmsten Überschwemmungen in Serbien seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen: Tagelange Regenfälle setzten weite Teile des osteuropäischen Binnenstaates unter Wasser. Zehntausende Menschen haben ihr Zuhause verloren und warten in Notunterkünften auf Hilfe.

humedica reagierte umgehend und schickte ein Ersteinsatzteam in die betroffene Region. Mit von der Partie ist Medienkoordinatorin Martina Zelt. In ihrem Blog berichtet sie von der aktuellen Situation und wie humedica in Serbien hilft.

Tag 3 in Serbien - Das humedica-Einsatzteam

„Gemeinsam mit drei weiteren humedica-Ersteinsatzkräften bin ich nun seit drei Tagen in dem vom Hochwasser stark betroffenen Serbien. Die Situation gestaltet sich schwierig und undurchsichtig. Das viele Wasser, das Leid und die Angst der Menschen, das Ausmaß der Flut und die Unzugänglichkeit der überfluteten Orte – all das macht unsere Arbeit alles andere als einfach.

Jeden Tag geben wir unser Bestes, um den Betroffenen die dringend benötigte Hilfe zu ermöglichen. Am liebsten würden wir alle Hilfsgüter sofort und grenzenlos zur Verfügung stellen, medizinische Versorgung leisten und all den Familien und Kindern umgehend ihr zerstörtes Zuhause zurückgeben. Zaubern können wir jedoch nicht. Bei all den schwierigen Umständen unserer Arbeit ist es deshalb umso wertvoller ein funktionierendes Team an seiner Seite zu wissen.

Meine Teamkollegin Sabine Kirchner fürchtet vor allem um Familien, die in der Katastrophe Angehörige verloren haben oder Kinder, die ihre Eltern nicht mehr finden. „Wie schrecklich das sein muss!“ Als Ärztin ist sie sich stets um die Gefahr von Infektionen und Krankheiten bewusst. „Die Menschen haben doch schon genug hinter sich, ich hoffe sie bleiben vor Weiterem verschont!“

Das zweite medizinische Teammitglied, Klaus Ruhrmann, bringt viel internationale Erfahrung mit in den Einsatz. Er war bereits in Haiti, auf den Philippinen, im Kongo, dem Iran und Syrien für humedica im Einsatz. „Jedes Mal ist die Situation wieder bedrückend, man fühlt eine momentane Hilflosigkeit gegenüber der Katastrophe. Doch jeder Einsatz ist anders.“

Alle Kräfte müssen immer neu strukturiert werden und an die Menschen angepasst werden. Denn um sie geht es bei jedem Einsatz: die betroffenen Menschen. Er wünscht und hofft, dass all diese Menschen in ihrer Not auch nach den ersten Tagen der Medienaufmerksamkeit nicht vergessen werden.

Nina Skandalaki, Koordinatorin des Einsatzes ist von den freiwilligen und hauptamtlichen serbischen Helfern beeindruckt. „Alle Helfer und Koordinatoren mit denen ich gesprochen habe, haben seit der Flut nicht mehr als drei Stunden pro Nacht geschlafen. Sie arbeiten ununterbrochen und haben dabei immer die notwendige Zeit für ein Gespräch, sind mitfühlend und hilfsbereit.“ Ninas Sorge gilt den Menschen, die noch keine Hilfe erfahren haben und die noch auf Evakuierung und Versorgung warten.

Ich selbst versuche als Medienkoordinatorin eine Brücke zu bauen. Von den Menschen in Serbien nach Deutschland. Über diese Brücke soll Hilfe kommen, die dringend benötigt wird. Denn hier mangelt es weiterhin an Trinkwasser, Decken, Kleidung, Desinfektionsmitteln und Hygieneartikeln für Kleinkinder und Erwachsene.

Wir arbeiten unter Hochdruck und organisieren Hilfsgüterverteilungen. Der humedica-LKW mit Decken und Wasserkanistern wird bald ankommen, die Brücke hält! Vielen Dank, dass Sie durch das Lesen dieser Zeilen ein Teil dieser Brücke zwischen den Betroffenen der Überschwemmungen und der Hilfe aus Deutschland sind.“

Liebe Freunde und Förderer, bitte unterstützen Sie die Arbeit unseres Einsatzteams durch eine wertvolle Spende für die Menschen in Serbien. Herzlichen Dank!

humedica e. V.
Stichwort "Überschwemmungen Serbien"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren