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Nach zwei starken Erdbeben innerhalb von vier Monaten, ist die Lebens- und Wohnsituation der Iraner durch Hilfsmaßnahmen von humedica, in Zusammenarbeit mit der Rothalbmond-Gesellschaft der Islamischen Republik Iran und lokalen Nicht-Regierungsorganisationen schon deutlich verbessert. Jedoch beschäftigt die Menschen im Norden Irans nach wie vor die Angst vor einem harten Winter und weiteren Beben.

Video-Datei

Rund 1.060 Hygiene- und Haushaltssets wurden von einem fünfköpfigen humedica Einsatzteam im Oktober zusammengestellt und an die Menschen in den Dörfern der stark geschädigten Region Varseghan verteilt. In den Zusammenstellungen von Hygiene- und Haushaltsartikeln befanden sich unter anderem notwendige Alltagsgegenstände wie Töpfe, Decken und warme Kleidung, um den Menschen einen Wieder- oder Neueinstieg in ein möglichst normales Leben zu erleichtern.

"Die Menschen waren trotz widriger Umstände alle sehr herzlich und überaus dankbar für die Hilfsgüter, die wir ihnen gegeben haben", erzählt Nina Skandalaki, zuständige humedica-Sachbearbeiterin und Teil des Einsatzteams bei der Verteilung.

Die völlig zerstörten Häuser befinden sich im Wiederaufbau; dennoch müssen viele hundert Menschen noch in Zelten und Containern leben. Da diese jedoch nicht isoliert oder winterfest sind, ist es auch bei frostigen sechs bis acht Grad, die es bereits jetzt im Norden des Irans hat, ohne weitere Hilfe ein harter Kampf gegen die Kälte. Ein Kampf, der alleine nicht gewonnen werden kann. Über 2.700 Schlafsäcke werden in den kommenden drei Wochen zu den Menschen gebracht, um den kalten Winter überstehen zu können.

Die in Teheran hergestellten Schlafsäcke werden direkt nach Täbris geliefert und dort von unserem zweiköpfigen Einsatzteam, dem lokalen Ansprechpartner Javad Sheikholeslami und dem am 28. November angereisten Koordinator Felix Storm aus Frankfurt (siehe Video), an rund 850 sehr arme Familien verteilt.

Ob im Zelt, Container oder Haus - Angst haben alle. Die vermeintlich glücklichen Besitzer noch oder bereits wieder stehender Häuser fürchten sich vor neuen Beben, die ihre Existenz zunichte machen könnten. Einige von ihnen hausen sogar bewusst in Zelten, um sich für den Fall eines neuen Erdbebens nicht in einem einstürzenden Haus zu befinden und sich so vor einer gravierenden Verletzungs- oder sogar Todesgefahr bestmöglich zu schützen.

Die in Zelten Lebenden quält die Angst vor einem unerbittlichen Winter und auch die Sorge vor weiteren Beben kann den Iranern leider keiner nehmen. Dank der kürzlich verteilten Decken und warmen Kleidung und der nun anstehenden Schlafsack-Verteilung kann humedica mit Hilfe des Roten Halbmondes und den lokalen Partnerorganisationen den Menschen aber endlich den notwendigen Schutz gegen die Kälte gewährleisten und damit auch ein großes Stück Zuversicht geben, für erträgliche Wintermonate und neue Hoffnung für das Jahr 2013.

Die Spendengelder unserer Unterstützer und Freunde machen unsere Hilfe überhaupt erst möglich und dafür danken wir ihnen. Auch Sie können unsere Arbeit für die Menschen im Iran gezielt mit einer Spende unterstützen. Vielen Dank!

humedica e. V.
Stichwort “Erdbebenhilfe Iran
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

SWIFT-Code: BYLA DE M1 KFB
IBAN: DE35734500000000004747

Auch mit einer kleinen sms für Menschen in Not Großes erreichen: Stichwort DOC an die 8 11 90 senden und von den abgebuchten 5 Euro gehen 4,83 Euro in die humedica-Projektarbeit. Vielen Dank!

Unser Dank gilt an dieser Stelle auch dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland für die finanzielle Unterstützung. Außerdem ein großes Danke allen anderen Menschen und Einrichtungen, die humedica bei diesem Einsatz gezielt fördern.