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Der Großteil der humedica-Bemühungen und der allgemeinen Aufmerksamkeit liegt aktuell auf dem ">Hilfseinsatz im Iran, wo ein medizinisches Team Not- und Katastrophenhilfe für die Erdbebenopfer leistet. Zum gleichen Zeitpunkt sind aber auch an anderen Brennpunkten ehrenamtliche humedica-Helfer tätig. So auch die Pflegekraft Steffa Waffenschmidt, die kongolesische Flüchtlinge im Süden Ugandas behandelt.
„In den vergangenen elf Arbeitstagen haben wir mehr als 400 Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern behandelt. Die Flüchtlinge, die oft tagelang zu Fuß unterwegs waren, sind sehr erschöpft und kommen meist mit grippalen Infekten, Durchfall, Unterernährung und Malaria in dem Durchgangslager Nyakabande an.
In dieser Woche hatten wir ein paar sehr schöne und ermutigende Erlebnisse mit unseren Patienten. Eines davon hat mich besonders berührt:
Schon den ganzen Tag war mir aufgefallen, dass ein Junge vor dem Gesundheitszentrum neben dem Flüchtlingslager in Nyakabande, wo wir drei Tage die Woche arbeiten, im Gras lag und schlief. Auf Nachfragen sagte mir das einheimische Personal, dass er es ablehnen würde, hineinzukommen und behandelt zu werden.
Mit einem Übersetzer bin ich schließlich zu dem Jungen hinausgegangen, um ihn zu überreden, doch hineinzukommen für eine Untersuchung. Dabei ist mir aufgefallen, dass er sehr verwahrlost war, durcheinander und offensichtlich völlig erschöpft.
Der Junge berichtete, dass er seine Verwandten auf der Flucht verloren habe und nun ganz alleine dastehe und in der Nacht auch noch von einem Motorrad angefahren worden sei. Davon zeugten auch die Schürfwunden an seinem Bein. Mit gutem Zureden und viel Geduld schafften wir es, ihn in den Behandlungsraum zu bringen. Dort gaben wir ihm zu Trinken und versorgten seine Wunden.
Mich hat die ganze Situation sehr betroffen gemacht, da es mir sehr schwer fiel, ihn wieder alleine gehen zu lassen und zu wissen, dass niemand im Flüchtlingslager auf ihn wartet. Was für eine schlimme Situation für ein Kind: auf der Flucht zu sein, in einem fremden Land anzukommen, die eigene Familie verloren zu haben und dann widerfährt einem zu allem Überfluss auch noch ein Unfall.
Ich musste in den nächsten Tagen viel an den Jungen denken und weil ich nichts tun konnte, habe ich für seinen Schutz und seine Genesung gebetet.
Zwei Tage später rief mich eine einheimische Krankenschwester in den Warteraum. Dort stand der Junge, immer noch in der total verdreckten Kleidung und ohne Schuhe, aber über das ganze Gesicht strahlend. Er wollte mir zeigen, dass seine Wunden gut geheilt sind und sich bedanken, für das Wasser und für unser Kümmern. Er redete wie ein Wasserfall und schien sehr glücklich und zufrieden.
Das hat mich sehr gerührt und froh gemacht, denn es zeigt, dass unsere Hilfe ankommt und wir im Leben Einzelner durch unsere Tätigkeit hier etwas bewirken können.
Eine weitere Patientin kam mit Schmerzen im Schultergelenk zu uns. Dr. Matthias Bayer hat sie behandelt und ihr gezeigt, wie sie ihren Arm schonen kann. Wenige Tage später haben wir sie im Dorf angetroffen und als sie uns sah, rief sie freudestrahlend: „I am alright now! Thank you!“ (Anmerkung: „Mir geht es jetzt wieder gut. Vielen Dank.“)
Ähnliches erlebten wir mit einer Patientin, die mit einem größeren Abszess an der Brust kam und starke Schmerzen hatte. Auch sie trafen wir einige Tage nach unserer Behandlung durch die Öffnung des Abszesses und den täglichen Wundverbänden wieder und sie winkte uns ebenfalls freudestrahlend zu.“
Das Leben eines weiteren einzelnen Kindes oder eines einzelnen Erwachsenen können wir gemeinsam verändern. Neben der Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland sind wir maßgeblich auf Ihre Spenden angewiesen, um konkrete Hilfe für die Flüchtlinge in Uganda leisten zu können. Vielen Dank für all Ihre Unterstützung.
humedica e. V.
Stichwort „Flüchtlingshilfe Uganda“
Konto 47 47
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Sparkasse Kaufbeuren
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