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Auch wenn alle Augen auf die Hungerkatastrophe am am Horn von Afrika und dem humedica-Team in Äthiopien gerichtet sind, ist es im weit entfernten Pakistan ein Gefühl der Freude, das durch die Besichtigung verschiedener Wiederaufbauprojekte bei humedica-Mitarbeiterin Ruth Bücker hervorgerufen wurde. Seit einer Woche ist sie gemeinsam mit dem verantwortlichen Mitarbeiter Toni Großhauser und Geschäftsführer Wolfgang Groß zu Besuch in Pakistan.

In Zeiten so großer Not, die aktuell besonders am Horn von Afrika zu verfolgen ist, fällt es mir nicht so leicht, von den Erfolgen unserer Arbeit zu berichten. Mit dem Wissen um die Bemühungen unseres Teams in Äthiopien, den hungernden Menschen Hilfe zukommen zu lassen, werden die Erfolge in dem vor einem Jahr von schwersten Überschwemmungen heimgesuchten Pakistan zwar nicht geschmälert, wohl aber überschattet.

Dennoch möchte ich Ihnen, liebe Freunde und Förderer unserer Arbeit, davon berichten, was wir dank Ihrer Hilfe und Ihrem Vertrauen in unsere Arbeit sowohl im Norden als auch im Süden Pakistans erreichen konnten. Die Fortschritte und Verbesserungen der Lebensumstände sind beeindruckend und lassen für mich auch Hoffnung für die unverschuldet in Not geratenen Menschen in Ostafrika aufkeimen.

Mit den lokalen Partnerorganisationen ARO und PMS (PAK Mission Society) konnten wir in zwei nördlichen Distrikten des Landes bisher für 450 Familien Häuser wiederaufbauen. Bereits im September des vergangenen Jahres war es mir möglich, nach Pakistan zu reisen und durch Berichte den notleidenden Menschen zumindest indirekt zu helfen. Ihnen Mitgefühl zeigen und versichern, dass sie auf ihrem schwierigen Weg in die Zukunft nicht alleine sind.

„Welcome, welcome“, empfingen uns die Sprechchöre vieler Kinder, die am Eingang zu den jeweiligen Siedlungen standen und uns zuwinkten. Auf den Wänden waren Dank- und Willkommenssprüche gemalt, die Menschen dankten uns von ganzem Herzen für den ermöglichten Neuanfang ihrer Leben.

Die Entscheidung, von welcher der hunderte Familien ich Ihnen berichte möchte, fällt schwer. Ganz gleich, in welches der Häuser wir kamen, empfingen uns dankbare Hände, Umarmungen und freudige Gesichter. Die Gastfreundschaft der Menschen hier ist mit groß noch untertrieben beschrieben.

Als wir durch Zuckerrohrfelder auf eines der wiederaufgebauten Häuser in dem Distrikt Charsadda zugehen, wartet vor diesem bereits eine schüchtern wirkende Frau. Sie trägt, wie alle Frauen hier, ein Kopftuch. Gebeugt und klein steht sie vor dem Eingang ihres Heims und fast wirkt sie etwas verloren. Als wir näher kommen, verflüchtigt sich dieser Eindruck aber umgehend.

Mit einem zahnlosen Lächeln strahlt sie unserer Gruppe, bestehend aus humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß, Sachgebietsleiter Dr. Toni Großhauser und den lokalen Mitarbeitern von PMS entgegen. Sie streckt ihre Hände gen Himmel und betet. Sie bete für uns, übersetzt uns einer der lokalen Mitarbeiter. Dafür, dass wir ihr geholfen haben und dass sie nun gemeinsam mit ihrem 65jährigen Sohn und ihren Enkelkindern wieder ein schützendes Dach über dem Kopf hat.

Sie selbst ist 102 Jahre alt und hat bereits die bis 2010 schwerste Flutkatastrophe im Jahr 1929 miterlebt. Zum Abschied drückt sie meine Hand und lächelt mich an. Sie sieht zufrieden aus. Und glücklich. Und das macht mich ebenso glücklich. So, wie die Begegnung mit den vielen anderen Kindern, Frauen und Männern, denen wir helfen konnten.

Mit Blick auf die Menschen in Äthiopien, Somalia und Kenia kann ich nur hoffen und darum bitten, dass es uns gemeinsam gelingt, den Grundstein auch für ihre Zukunft legen und ihnen ihre Hoffnung zurückgeben zu können. Hoffnung auf eine baldige Besserung ihrer Situation. Hoffnung, dass sie die Kraft zum Kämpfen nicht verlassen wird. Hoffnung auf eine Zukunftsperspektive, in der sie uns an ihrer Seite wissen.

Bitte helfen Sie, liebe Freunde und Förderer, uns bei den laufenden Bemühungen, um für diese Menschen eine ebenso große und freudige Verbesserung erreichen zu können. Gemeinsam können wir viel erreichen und Nächstenliebe leben, wie das jüngste Beispiel der vielen Familien in Pakistan zeigt. Im Namen aller hier: Shukriya - Dankeschön!

Liebe Freunde und Förderer, dank Ihrer Unterstützung leben viele Familien wieder in einem sicheren Haus und haben eine Zukunftschance.

Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin. Vielen Dank!

humedica e.V.
Stichwort "Fluthilfe Pakistan"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Sicher, schnell und direkt ist auch die Möglichkeit der Unterstützung via sms: Textmitteilung mit Stichwort DOC an die 81190. Von den damit gespendeten 5,- Euro fließen 4,83 Euro direkt in die humedica-Projektarbeit.