Skip to main content

Seit Anfang August kehren die mehr und mehr Familien aus den Flüchtlingslagern auf die Jaffna Halbinsel zurück. Von den ethnischen Unruhen und dem langjährigen Bürgerkrieg immer wieder bedroht und vertrieben lebten sie zuletzt in der sogenannten Vanni Region, die von der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) beherrscht wurde. Zu Ende des Krieges mussten sie dann fliehen und kamen in Camps.

Viele in der Fischerei tätigen Familien verloren ihre Boote und Netze durch den Tsunami 2004. Durch Hilfe von humedica und anderer Hilfsorganisationen konnten sich manche eine neue Existenz aufbauen, andere mussten wieder fliehen. Die Fischerei wurde während des Konfliktes stark eingeschränkt und die Erträge reichten bei vielen Familien nicht mehr zum Leben. In anderen Fällen wurden die Häuser von der Armee beschlagnahmt, weil viele Zonen zu militärischen Sperrgebieten erklärt wurden. So begaben sich manche in der Hoffnung auf bessere Bedingungen ins von den Rebellen beherrschte Vannigebiet. Dort lebten in vor den Kämpfen an die 500.000 Personen. Dann wurden Bombenangriffe, Angst und Hunger ihre täglichen Begleiter.

Nach Beendigung des Konflikts zwischen der Regierung in Sri Lanka und der LTTE werden nun die Menschen aus den Flüchtlingslagern freigelassen und müssen wieder einmal von vorne beginnen. Viele der Familien werden z.B. auf den Jaffna vorgelagerten Inseln angesiedelt. Rund 1,5 Millionen Landminen erschweren eine Rückkehr in die ehemaligen Wohngebiete und eine sichere Bearbeitung der Felder. Endlich frei stehen die Menschen wieder vor einem Neuanfang.

Noch sind 163.000 Menschen in den Flüchtlingslagern, etwa 60.000 wurden in der Region Jaffna entlassen. UN Botschafter Holmes besuchte die Flüchtlinge erst in dieser Woche und mahnte die Regierung erneut zu zügigem Handeln, da die Bedingungen in den Camps schlecht sind. Die Menschen haben dort keine Bewegungsfreiheit oder Arbeitsmöglichkeit und müssen auf engem Raum zusammenleben. Die entlassenen Flüchtlinge klagen über Trennung von Familienangehörigen und mangelnde Versorgung. Bis Ende Januar 2010 sollen alle Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren, so die optimistische Prognose der Regierung.

Wir suchen Paten für diese Familien, damit sie in ihren Alltag zurück finden und ihren Kindern die Chance geben können, eine Schule zu besuchen. Mit einer Patenschaft helfen Sie gezielt, die Zukunft einer Familie positiv mit zu gestalten. Was humedica für die Patenfamilien unternimmt, können Sie hier nachlesen oder Sie gehen direkt zum Patenschaftsantrag.