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Nachdem die Proteste der hungernden Bevölkerung in den vergangenen Wochen immer intensiver wurden und es leider auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den Ordnungskräften kam, hat sich humedica soeben entschlossen, ein medizinisches Einsatzteam nach Haiti zu entsenden.

Die Situation auf der karibischen Insel ist sehr ernst. Überall im Land kommt es zu massiven Protesten, Unruhen und Plünderungen. Die Menschen sind verzweifelt: Sie haben keine Arbeit, sie haben nichts zu essen, sie haben keine Zukunft in ihrem eigenen Land. Eine Sprecherin der UN-Friedenstruppen in Haiti bezeichnete die am Wochenende erfolgte Absetzung der amtierenden Regierung durch den Senat als "schweren Rückschlag".

Noch wenige Tage zuvor hatte Haitis Präsident Rene Preval eine Preissenkung für Reis und weitere Güter des täglichen Bedarfs angekündigt. Eine Maßnahme, die seine Regierung nicht mehr retten konnte und die bei der Bevölkerung noch nicht greift.

Angesichts der offensichtlichen Notsituation hat sich humedica entschlossen, ein medizinisches Einsatzteam nach Haiti zu entsenden. Am kommenden Wochenende werden der erfahrene Allgemeinmediziner Dr. Markus Hohlweck (Bonn), die Krankenschwester Manuela Kutnick (Magdeburg) sowie Koordinatorin Simone Winneg (Trier/Kaufbeuren) in die Hauptstadt Port-Au-Prince reisen und erste Hilfsmaßnahmen realisieren.

Den Menschen im ärmsten Land des amerikanischen Kontinents fehlt es an nahezu allem: Mit einem durchschnittlichen Tageseinkommen, das unter 2 Dollar liegt, ist es unmöglich, für einen Sack Reis den aktuellen Preis von 32 Dollar zu bezahlen. Die Konsequenz für die Bevölkerung ist andauernder Hunger, der sie nun bereits seit Wochen auf die Straßen der haitianischen Städte treibt.

Doch es fehlt den Menschen nicht nur an Nahrungsmitteln. Die komplette Infrastruktur leidet unter der Armut des Landes. Entsprechend breit angelegt wird die Hilfe von humedica sein. Neben dem Einsatz eines medizinischen Teams ist zum jetzigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass humedica auch Nahrungsmittel, Medikamente und andere Sachgüter nach Haiti bringen wird sowie ein Ernährungszentrum für unter- und mangelernährte Kinder einrichten wir.

Wie bereits in früheren Pressemeldungen (ddp) berichtet, fliegt humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß am Wochenende ebenfalls nach Haiti, um dort gemeinsam mit dem haitianischen Botschafter in Deutschland, Seine Exzellenz Herr Jean-Robert Saget, organisatorische Einzelheiten der humanitären Hilfe zu klären. Geplant sind außerdem Gespräche mit dem Innen- und Gesundheitsministerium, dem Deutschen Botshafter in Port-au-Prine sowie Besuche in Krankenhäusern und Treffen mit Vertretern lokaler Organisationen, die bei der Umsetzung der Nothilfe unterstützend eingreifen.

Die Situation für die Bevölkerung auf dieser wunderschönen Karibikinsel ist sehr ernst. Wir bitten Sie herzlich, liebe Freunde und Förderer, liebe Besucher unserer Internetseiten, um Ihre gezielte Spende für unsere Nothilfe in Haiti. Lassen Sie uns gemeinsam Menschen in großer Not zur Seite stehen. Vielen Dank.