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Nils Stilkes erster Eindruck von der Situation in den von Wirbelsturm und Überschwemmungen betroffenen Regionen Pakistans ist geprägt von einer traurigen Erkenntnis: Wieder einmal sind es die Ärmsten der Armen, die mit den Konsequenzen einer Naturkatastrophe leben müssen. Die ersten Tage des Projektkoordinators Nils Stilke in Karachi waren ausgefüllt mit organisatorischen Aufgaben und dem Versuch, das Ausmaß der Katastrophe zu verstehen.

"Riesige Pfützen auf den lehmigen Straßen, zerstörte Baracken und ungeheure Mengen an Fäkalien sowie Unrat zeugen noch immer von der ungeheuren Kraft des Wirbelsturms "Yemyin", der die Gegend heimsuchte. Höher gelegene, aus Stein gefertigte Häuser blieben zwar weitgehend verschont, für die betroffenen Familien aber ist die Situation dramatisch. Sie hausen auf engstem Raum in provisorischen Unterständen, meist aus Stroh, Holz und Blechteilen gebaut. Einige Familien schlafen im Freien und sind dem Wetter schutzlos ausgeliefert.

Ein Großteil der Familien in diesem Viertel Karachis leben vom Fischfang. Etwa 200 Familien haben bei dem Sturm ihre Boote verloren und müssen nun versuchen, ohne Einkommen zu überleben. Die Mutter einer fünfzehnköpfigen Familie, die ich treffen konnte, berichtet von ihren Kindern, die sehr darunter leiden, dass sie nicht mehr ausreichend essen können und kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht.

Nach den Überschwemmungen seien besonders viele Kinder erkrankt. Häufigste Symptome, die von den Betroffenen geäußert wurden, sind Durchfall, Hauterkrankungen und -entzündungen, Erkältungskrankheiten, Fieber und auch Fälle von akuter Malaria. Leider ist die medizinische Versorgung sehr schlecht, weil sich ein Großteil der Bedürftigen eine Behandlung nicht leisten kann."

Wir werden Nils Stilkes Berichte aus dem Katastrophengebiet selbstverständlich auch in den kommenden Tagen sofort veröffentlichen. Wenn Sie die Nothilfe von humedica in Pakistan mit einer Spende unterstützen möchten, klicken Sie bitte hier.