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Einheimische Ärztin misst den Blutdruck bei einer Frau in einem Flüchtlingscamp in Nordäthiopien.

Fatima ist froh, dass sie mit dem Leben davongekommen sind. Viele der Menschen, die ihr lieb waren, sind tot.

Mehr als zwei Jahre tobte ein Krieg in Tigray und den beiden benachbarten Regionen Afar und Amhara. Es ging um die Unabhängigkeit von der Regierung in Addis Abeba. Schätzungen zufolge kamen mehr als 500.000 Menschen ums Leben. Und doch bekam kaum jemand bei uns in Deutschland etwas davon mit. Der Zugang zur Krisenregion war streng abgeschottet – selbst Hilfsgütertransporte wurden nicht durchgelassen – dabei hätten die Menschen diese so nötig gehabt. Viele starben an Hunger, weil sie wegen der Kampfhandlungen ihre Felder nicht bestellen konnten.

Fatima und ihren Kindern gelang die Flucht – so wie etwa zwei Millionen anderen Menschen auch. Sie kamen in einem Flüchtlingscamp unter – einem von vielen, die sich rings um das Krisengebiet ziehen – bis hinüber in den benachbarten Sudan. Hier hat die Familie seitdem ein Dach über dem Kopf – wenn auch ein provisorisches. Um die medizinische Versorgung kümmert sich humedica. Die hygienischen Bedingungen sind schlecht. Außerdem kämpfen viele Menschen mit den Folgen von Unterernährung.

Daniel Reiter

humedica untersucht die Geflüchteten in provisorischen Zelten.

Fatima hofft, mit ihren Kindern möglichst bald wieder zurück nach Hause zu können. Wann dieser Wunsch aber in Erfüllung gehen wird, steht noch in den Sternen. Trotz Friedensvertrags kommt es in der Region immer wieder zu Kampfhandlungen. Und selbst wenn diese aufhören würden: Die Not wird erst einmal andauern. Häuser, Schulen und Krankenstationen wurden zerstört und müssen wieder aufgebaut werden. Und auch bis die erste Ernte wieder eingefahren werden kann, dauert es noch einige Zeit.

Mit Ihrer Spende befähigen Sie uns, Fatima und all den anderen Menschen in den Flüchtlingscamps Nordäthiopiens medizinisch zu versorgen. Herzlichen Dank.