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Die anhaltend schlechte wirtschaftliche Lage und das unterfinanzierte Sozialsystem führen insbesondere in ländlichen Regionen zu weit verbreiteter Armut. Seit 1998 leistet humedica Versorgungshilfe in Rumänien - nie war sie notwendiger, da viele Tagelöhner durch die Pandemie ihr Einkommen verloren. Krankheit oder größere Verletzungen bedeuten für die meisten hier den Ruin. Zusammen mit unseren Projektpartnern unterstützen wir in Rumänien medizinische und soziale Einrichtungen mit umfangreichen Hilfsgütern und leisten notleidenden Menschen die notwendige Hilfestellung, um zurück ins Leben zu finden.

Das Armenhaus Europas

In Rumänien liegen prozentuales Einkommen und die Kosten für den Lebensunterhalt besonders weit auseinander. Die zwei größten ethnischen Minderheiten in Rumänien, bilden Ungarn und Roma – gerade hier, in der systematisch ausgegrenzten Gruppe der Roma, ist das Problem struktureller und andauernder Armut greifbar. Feste Anstellungsverhältnisse und geregelte Einkommen kommen praktisch nicht vor. Da die Schulen schließen mussten, veränderte sich der Alltag insbesondere für die Kinder auf drastische Weise. Viele erfahren zu Hause, neben elementarer Armut, zusätzlich Gewalt.

Seit 2011 unterstützt humedica mit regelmäßigen Hilfsgüter-lieferungen von Kleidung, Lebensmitteln, Möbeln, Medikamenten und Krankenhausbedarf unseren Partner Prison Fellowship Rumänien (PFR) vor Ort. Zusammen setzten wir uns für Strafge-fangene und deren Familien, aber auch für zahlreiche andere hilfsbedürftige Gruppen ein.

Mit dem Ziel, gefährdete und vulnerable Menschen in Not gezielt zu rehabilitieren und in die Gesellschaft zu integrieren, arbeitet PFR eng mit Justiz- und Sozialministerien, mit Kirchengemeinden, Kranken-häusern und anderen NGOs zusammen. Nie waren unsere Hilfe und Ihre Spenden dabei dringender notwendig.

Der Armut zu entfliehen ist aus eigener Kraft nicht leistbar

Den Kreislauf der Armut ohne Hilfe zu durchbrechen, ist besonders schwer. Dass es mit Ihrer Hilfe dennoch Hoffnung gibt, zeigt beispielhaft die Geschichte der Familie Lingurar. Täglich suchten die Kinder auf der nahegelegenen Mülldeponie nach verwert- oder verkaufbaren Dingen. Die Roma-Großfamilie arbeitete bisher hart daran, sich aus eigener Kraft ein besseres Leben zu ermöglichen und gilt als gut in die Dorfgemeinschaft und das Gemeindeleben integriert. Dass sie jedoch unter kärglichsten Bedingungen, ohne Strom, fließend Wasser und Heizung lebten, blieb dem Dorfpfarrer nicht verborgen, der PFR von den Lingurars berichtete. Der größte Traum der Familie, ein richtiges Haus, konnte bereits wahr gemacht werden. Dennoch spart die Familie eisern, um die Schulden hierfür schnellstmöglich abzuzahlen. Unsere Hilfsgüter wie Nahrungs-mittel, warme Kleidung, Schuhe und Hygieneartikel helfen hier, die grundlegendsten Bedürfnisse zu decken und sorgen zusätzlich dafür, dass die Kinder nicht mehr auf die umliegenden Deponien müssen und mehr Geld im Sparstrumpf landet.

Mit etwa drei Prozent zählt die Roma-Bevölkerung zur zweitgrößten Minderheit in Rumänien. Die Menschen am Rand der Gesellschaft haben noch immer keinen Anteil am Wohlstand. Aus diesem Grund engagiert sich humedica mit Sachspenden in Rumänien. Unser Partner und Hilfsgüterempfänger PFR hat sich zur Aufgabe gemacht, mit dem sogenannten „Gemeindehilfsprogramm“ Gemeinden zu helfen, aus dem Armutskreislauf auszubrechen.
Viele Einwohner haben die Vorteile der Veränderungen bereits erkannt und stehen den neuen Lebensverhältnissen aufgeschlossen gegenüber. Gleichzeitig bewahren sie sich ihren kulturellen Reichtum und ihr enges Gemeinschaftsgefühl. Wichtig sind die verschiedenen Stellschrauben, die Veränderung gebracht haben sowie das breite Netzwerk an Unterstützung.
humedica ist stolz, mit der Lieferung von Sachspenden zu dieser Entwicklung beigetragen zu haben. Der Beitrag Ihrer Spende war hierfür unerlässlich!

Alle Fotos: humedica

Mit Ihren Spenden ist es möglich ...